Ins Schwarze
zette und ihre Anwendung in biologischen Systemen. Mourou und Strickland werden für die Entwicklung hochintensiver, ultrakurzer Laserpulse ausgezeichnet. Mit diesen Technologien könnemanextremkleine Objekte und unglaublich schnelle Prozesse in neuem Licht sehen, begründete das Nobelpreiskomitee die Zuerkennung der Auszeichnung.
Die von Arthur Ashkin von der Cornell University in den USA entwickelten optischen Pinzetten ermöglichen es, winzige Teilchen, Moleküle, Proteine oder einzelne lebende Zellen mit ihren aus Laserstrahlen bestehenden Greiffingern zu manipulieren und Kräfte zu messen. „Dieses neuewerkzeug erlaubte es Ashkin einen alten Traum der Science Fiction zu realisieren: Objekte nur mit dem Strahlungsdruck von Licht zu bewegen“, erläutert das Nobelpreiskomitee Laien die Bedeutung. Jan-michael Peters, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien, spricht von einem „extrem nützlichen Instrument“für das molekulare Verständnis biologischer Vorgänge innerhalb der Zelle.
Gérard Mourou (Jahrgang 1944) vomcentre national de la recherche scientifique (CNRS) und Donna Strickland (1959 geboren) von der University of Rochester (USA) haben zusammen denweg zu den kürzesten und intensivsten Laserpulsen geebnet, begründet die Jury die Zuerkennung der zweiten Hälfte des Preises an die beiden. Ihre „Chirped Pulse Amplification“(CPA) genannte Methode sei mittlerweile Standard für hochintensive Laser, die in unzähligenbereichen angewendet werden. Als Beispiel nannte das Nobelkomitee Millionen Augenoperationen, die jedes Jahr mithilfe von Lasern durchgeführt werden. Laut Experten lasse sich damit mehr Energie in deutlich kürzere Lichtpulse packen – viel schnellere Abläufe ließen sich so analysieren.