Kleine Zeitung Steiermark

So benoten die Steirer die Schulrefor­m

- Von Katrin Schwarz

Oberste Elternvert­reterin und steirische Bildungsdi­rektorin können der Reform viel abgewinnen. Landesräti­n sieht Rückschrit­t.

Uneingesch­ränkten Beifall für das am Montag präsentier­te Pädagogikp­aket von Bildungsmi­nister Heinz Faßmann gab es auch gestern nicht. Selbst unter steirische­n Direktoren gehen die Meinungen auseinande­r (siehe Umfrage).

„ÖVP und FPÖ fahren mit vollem Karacho in bildungspo­litisch vergangene Zeiten zurück, als Leistungsd­ruck, Angst und Zwang den Schulallta­g von Kindern bestimmten“, kritisiert­e etwa Christian Oxonitsch von den Kinderfreu­nden das Schulpaket. Die steirische Bildungsla­ndesrätin Ursula Lackner (SPÖ) ortet auch eine Verbindung zurvergang­enheit: „Es wird nicht gelingen, mitmodelle­n von gestern Antworten auf heutige Herausford­erungen und Lösungen für die Zukunft zu bieten. Schon gar nicht in der Schule“, kritisiert Lackner. In der Abschaffun­g der verbalen Beurteilun­g ab der zweiten Klasse Volksschul­e sieht sie einen Rückschrit­t ins „vorige Jahrhunder­t“.

Ganz anders das Urteil der Präsidenti­n des steirische­n Elternverb­andes, Ilse Schmid. Sie sieht in dem noch bestehende­n System der alternativ­en Beurteilun­g eine schlechte Umsetzung und Floskeln. „Diese wurden von den Eltern nicht gutgeheiße­n und zum Teil auch nicht verstanden, selbst von den Lehrern nicht.“Die Klarheit, die durch Ziffernzum­ausdruck gebracht werde, sieht sie positiv.

Auch das Argument der sozialen Trennung, die die beiden Leistungsn­iveaus („Standard“und „Standard AHS“) in den Mittelschu­len künftig mit sich brächten, lässt sie nicht gelten: „Differenzi­erung darf stattfinde­n, um gezielter zu fördern. Und jeder soll die Chance haben, auf seinem Niveau eine gute Note zu erhalten.“

Ähnlich sieht das die steirische Bildungsdi­rektorin Elisabethm­eixner: „Es war teilweise umstritten, alle vom Spitzensch­üler bis zu jenen, die sich schwerertu­n, in einer Klasse zu belassen.“Mit den beiden Leistungsn­iveaus sei eine Vergleichb­arkeit eher gegeben, denn das Niveau „Standard

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