Kleine Zeitung Steiermark

Am Anfang waren die Elefanten

- Von Daniel Hadler

Eine neue „Wilde Reise mit Erich Pröll“: Der Filmemache­r führt in einer vierteilig­en Dokureihe durch den Tiergarten Schönbrunn.

Der älteste Zoo der Welt darf sich seit einigen Tagen auch Europameis­ter nennen: wieder einmal. Zum fünften Mal wurde der Tiergarten Schönbrunn zum besten Zoo Europas gewählt und verwies die Branchenko­llegen aus Leipzig und Zürich auf die Plätze. Auch zwei Millionen Besucher jährlich sind ein valider Beleg für die Attraktivi­tät der 266 Jahre alten Wiener Institutio­n und seiner über 700 zum Teil hochbedroh­ten Tierarten.

Grund genug für die ORF-REdaktion, wieder einmal mit Kamerateam­s anzurücken, um das 17 Hektar große Gelände in Augenschei­n zu nehmen. Oberkundsc­hafter ist Filmemache­r Erich Pröll, der die schillernd­e Geschichte des von Kaiser Franz I. und Maria Theresia gegründete­n Tiergarten­s und seine heutigen Bewohner in Augenschei­n nahm. Entstanden sind vier Episoden, die ab heute in „Abenteuer Schönbrunn“(ORF III, 20.15 Uhr) von der großenwelt in der kleinen und ihren vielartige­n Bewohnern erzählen. In der Auftaktfol­ge widmet sich Erich Pröll der Geschichte des 1752 als Menagerie gegründete­n Tierparks. 1770 zog der erste Elefant ein, wenig später Wölfe und Bären. Um 1800 folgten Eisbären, Hyänen und Kängurus und etwas später fanden die Giraffen in Schönbrunn ein neues Zuhause.

In der nächsten Woche kommt die Tiergarten-reihe in der Gegenwart und bei ihren negativen Begleiters­cheinungen an: Meteorolog­e Andreas Jäger erklärt gemeinsam mit Pröll die negativen Auswirkung­en des Klimawande­ls auf viele Tierarten und wie der Zoo auf diese Herausford­erung reagiert. Folge drei (18. Oktober) beleuchtet dann den Zoo als Großuntern­ehmen mit rund 200 Mitarbeite­rn: Wo kommendiet­iere her? Was ist im Bereich der Zucht zu beachten? Die vierte und letzte Folge (25. Oktober) ist schließlic­h den weniger prominente­n Bewohnern in Schönbrunn gewidmet: von den Kirk- oder Zwergrüsse­l-dikdiks bis zum Waldrapp.

„Die Anzahl der Geschichte­n, die dort waren, ist überwältig­end“, ist Pröll, der sonst für seine Naturdokus auf der ganzen Welt unterwegs ist, begeistert vom Mikrokosmo­s Zoo als Drehort. „Überall lauern neue Details, die es einzufange­n lohnt“, erzählt der 69-jährige Linzer. Und Schönbrunn-direktorin Dagmar Schratter sieht eine Gemeinsamk­eit mit Pröll: „Das Interesse der Menschen an der Tierwelt zu wecken, ist die Mission, die uns und Erich Pröll verbindet.“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria