Ethik scheitertamgeld
mark haben 22 Höhere Schulen verpflichtenden Ethikunterricht. Andiesen gibt es den Zahlen zufolge übrigens nicht mehr Abmeldungen vom katholischen Religionsunterricht als an anderen. Soll der Ethikunterricht erhalten bleiben, muss jedenfalls eine Entscheidung fallen. Denn 2025 kommt das Aus für alle Schulversuche in Österreich. Zusätzliche Mittel gibt es bisher nicht: Für Ethik müssen Schulen anderswo einsparen.
Hier hakt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner (ÖVP) ein:
Religion und Ethik
Zahlen zum Religionsunterricht gibt es für Pflichtschüler: Von den insgesamt rund 74.700 in der Steiermarkbesuchtenimvorigen Schuljahr78prozent den katholischen, 3,6 Prozent den evangelischen, 8 Prozent den islamischen und 8,8 Prozent keinen Religionsunterricht (Rest: weitere Religionen).
Ethik wird derzeit im Schulversuch oft von Religionslehrern unterrichtet, doch auch jeder andere Lehrer kann dies tun. An der Grazer Uni gibt es ein Ethik-masterstudium, dasauchethik-lehrer absolvierenkönnen.
„Es muss einen verpflichtenden Ethikunterricht neben dem Religionsunterricht geben, wenn darin Themen wie Kultur, Einstellungen und soziales Miteinander behandelt werden.“Die Politik müsse jedoch Ressourcen zur Verfügung stellen.
Einer parlamentarischen Enquete aus 2011 zufolge würde es rund 44 Millionen Euro kosten, Ethik als Alternative zu Religion einzuführen.
Bei dem Thema zeigen sich weitere Herausforderungen, gerade in der aktuellen Diskus-
sionumprobleme mit manchen muslimischen Schülern. Laut Meixner steigt die Zahl jener, die sich vom islamischen Religionsunterricht abmelden. Gründe gibt es viele. Einer sei, dass es keine in sich geschlossene islamische Gemeinschaft gebe. Der Religionsunterricht müsse aber in jedem Fall „qualitätsvoll sein“, someixner.
Sie will da jetzt genauer hinschauen, „auch zum Schutz der Lehrer“. Es gebe immer wieder kritische Anmerkungen, was Äußerungen zum Menschenbild in der westlichen Gesellschaft betrifft, etwa über den Stellenwert von Frauen.
„Ich habe an Direktoren von Pflichtschulen mit einem Migrantenanteil von über 40 Prozent den Auftrag erteilt, sich den islamischen Religionsunterricht anzuschauen.“Etwa auch, zu prüfen, ob auf Deutsch unterrichtet werde.