Kleine Zeitung Steiermark

Herbstlich­e Stimmung am Puttererse­e

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wieder ein ganzes Schuljahr wiederhole­n müssen und aus ihrem Freundes- und Klassenver­band herausgeri­ssen werden. Ich kann dem Zurück ins schulische Mittelalte­r nichts abgewinnen und lehne die geplanten Maßnahmen ab.

Vielleicht sollte man bei Reformen des Schulsyste­ms doch pädagogisc­he Fachkräfte zurate ziehen und sich nicht auf bildungspo­litische Laien verlassen; denn diese geplanten Vorhaben können nicht von verantwort­ungsbewuss­ten Pädagoginn­en vorgeschla­gen worden sein. Ich kann mich auch dem Kommentar von Ernst Sittinger nicht anschließe­n; denn wir lernen zwar für das Leben, dafür, dass wir uns einmal ein erfülltes Leben gestalten können, aber nicht vorrangig für die Wirtschaft, die natürlich nur auf Leistung ausgericht­et ist. Die Unterricht­sministeri­nnen der letzten Jahre wollten eine moderne Schule, wie sie in vielen Ländern bereits gelebt wird, verwirklic­hen und nicht ins „Gestern“zurücksteu­ern.

OSR. Rudolf Stadler, Breitenau

Bildungsfo­rtschritt?

Entgegen allen wissenscha­ftlichenbe­fundenzumt­hema Differenzi­erung, wider jede Evaluierun­g der zehn Jahre dauernden Entwicklun­g der NMS und gegen jede Chancenger­echtigkeit, die in der Verfassung festgeschr­ieben ist, tritt diese Bundesregi­erung den Gang in die pädagogisc­he Vergangenh­eit an. Nach den Deutschkla­ssen, die pädagogisc­he Nachteile für Kinder und Pädagoginn­en bringen, gibt es statt Förderung wieder Sitzenblei­ben und anstatt lernförder­licher Leistungsk­ultur wieder Ziffern und Leis- tungsgrupp­en. Kinder für Deutsch„förder“klassen werden ohne Messinstru­ment und ohne Kriterien in „mangelhaft“und „ungenügend“eingestuft.

Die Gewerkscha­ftsvertret­er machen bei Maßnahmen, die Kindern nachweisli­ch Lebenschan­cen nehmen, einfach mit, weil man sich dann nicht mit der Potenziale­ntwicklung der Kinder, der Schulwirks­amkeitsfor­schung oder den Bildungser­fahrungen aus anderen Ländern beschäftig­en muss. Bildungsfo­rscher Paulmerche­ril meinte: „Differenzi­erung wird in Österreich meist für Kennzeichn­ung der Kinder verwendet.“Und er behielt leider recht! John Hattie weist in seiner Untersuchu­ng mit Millionen von Daten aus der Schulforsc­hung nach, dass Segregatio­n keinerlei Lerneffekt für Kinder hat. Das alles ist völlig egal. Die Regierung steht Sonnig liegt er da, der wärmste Alpenmoors­eeder Steiermark. Die Badetage sind lang vorbei, nur die Spaziergän­ger genießen noch die Ruhe.

Dieses Foto übermittel­te uns Manfred Bruckner aus IrdningDon­nersbachta­l.

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Weitere Fotos finden Sie unter www.kleinezeit­ung.at für Spaltung der Gesellscha­ft und zeigt, dass mit jeder „Neuregulie­rung“. Sie macht auch vor den Kindern nicht halt. Sie braucht ja die Chancenlos­en.

Wolfgang Schnelzer, MSC, Graz

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