Vom Grind Wiens bis zum Glanz Brionis
Die neuen Orf-dokus porträtieren im Herbst vielschichtig Menschen, Museen, Phänomene und Orte. Ein Ausblick.
Bands wie Wanda die Stadien längst nicht mehr nur in Österreich füllen, hat sich langsam auch beim ORF herumgesprochen. Die liebevoll montierte Doku von Dietmar Petschl und Siegfried Steinlechner (15. 10., 22.30 Uhr, ORF 2) skizziert, wie sich der Austropop nach dem Hype um elektronische Musik in den 90ern in die Herzen des Publikums geschlichen hat.
Der Strizzi-charmeur Voodoo Jürgens freue sich „schon auch“, dass er in der Doku vorkomme und Teil des Hypes sei. Er versuche aber „sich nicht zu viel darauf einzubilden“, sagte er zur Kleinen Zeitung. Sein erster Eindruck: Ein biss- chen würden er und Der Nino aus Wien wie bei „Dingsda“wirken.
Die Doku ist nur eine von vielen Tiefenbohrungen im ORFKulturherbst. „Da wird in die Tiefe gegangen, was in der tagesaktuellen Arbeit kaum noch möglich ist“, sagte Orf-kulturchef Martin Traxl.
Weitere Höhepunkte: Untersucht wird der Körperkult in sozialen Medien, die Schönheit oder das Leben am Zentralfriedhof. Für „Der Geschmack Europas“hat sich Lojze Wieser durch den Bregenzerwald oder Wales gekostet. Für die neue Reihe „Magie der Museen“(10. 12.) stiefelte Designerin Vivienne Westwood durchs Kunsthistorische Museum. Und Erwin Steinhauer führt durch das Postkartenidyll der kroatischen Insel Brioni.