Kleine Zeitung Steiermark

Das Ende einer Ära in der Hofreitsch­ule

- Von Andrea Kratzer

Generaldir­ektorin Elisabeth Gürtler wird ihr Amt in der Spanischen Hofreitsch­ule zurücklege­n. Ende 2018 will sie die Zügel übergeben.

Nach den personelle­n Rochaden im Lipizzaner­gestüt Piber und dem Abgang von Gestütslei­ter Max Dobretsber­ger wird es auch in der Spanischen­hofreitsch­ule zu einer gravierend­en Änderung kommen, wie Generaldir­ektorin Elisabeth Gürtler mitteilt. „Ich hätte zwar noch einen Vertrag bis 2022, aber ich habe Ministerin Elisabeth Köstinger mitgeteilt, dass ich meine Funktion bei der Spanischen­hofreitsch­ule mit Jahresende zurücklege“, sagt Gürtler, die sei 2007 die Zügel beim „Weißen Ballett“fest in der Hand gehalten hat.

„Ich habe schon vor zwei Jahren auf 50 Prozent reduziert, für den jetzigen Schritt gibt es viele persönlich­e Gründe.“Sie habe 2015 ein eigenes Unternehme­n, das Astoria Resort in Seefeld in Tirol, aufgebaut. „Dort habe ich 25 Millionen Euro investiert und einen Schuldenbe­rg zu bewältigen. Mit zwei, drei Tagen in der Woche habe ich für dieses Hotel und die Spanische zu wenig Zeit, obwohl ich sieben Tage in derwoche arbeite. Und nicht nur acht Stunden, sondern meist bis Mitternach­t. Außerdem muss ich unterwegs sein, um das Netzwerk und die Verbindung­en zu pflegen“, führt Gürtler zeitliche Gründe für ihre Entscheidu­ng ins Tref- fen. „Ich bin jemand, der alles zu 100 Prozent macht, ich habe ja auch zu 100 Prozent die Verantwort­ung. Es ist nicht angenehm, mit einem schlechten Gewissen zu leben, und es wird mir alles zusammenzu viel. Beispielsw­eise die Digitalisi­erung. Man wird älter“, meint die 68Jährige, die seit drei Jahren in Niederöste­rreich auch noch ein Hochzeitss­chloss saniert. „Die Spanische ist einfach eine zu wichtige Aufgabe, um sie halbherzig zu erfüllen. Obwohl ich

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