Das Ende einer Ära in der Hofreitschule
Generaldirektorin Elisabeth Gürtler wird ihr Amt in der Spanischen Hofreitschule zurücklegen. Ende 2018 will sie die Zügel übergeben.
Nach den personellen Rochaden im Lipizzanergestüt Piber und dem Abgang von Gestütsleiter Max Dobretsberger wird es auch in der Spanischenhofreitschule zu einer gravierenden Änderung kommen, wie Generaldirektorin Elisabeth Gürtler mitteilt. „Ich hätte zwar noch einen Vertrag bis 2022, aber ich habe Ministerin Elisabeth Köstinger mitgeteilt, dass ich meine Funktion bei der Spanischenhofreitschule mit Jahresende zurücklege“, sagt Gürtler, die sei 2007 die Zügel beim „Weißen Ballett“fest in der Hand gehalten hat.
„Ich habe schon vor zwei Jahren auf 50 Prozent reduziert, für den jetzigen Schritt gibt es viele persönliche Gründe.“Sie habe 2015 ein eigenes Unternehmen, das Astoria Resort in Seefeld in Tirol, aufgebaut. „Dort habe ich 25 Millionen Euro investiert und einen Schuldenberg zu bewältigen. Mit zwei, drei Tagen in der Woche habe ich für dieses Hotel und die Spanische zu wenig Zeit, obwohl ich sieben Tage in derwoche arbeite. Und nicht nur acht Stunden, sondern meist bis Mitternacht. Außerdem muss ich unterwegs sein, um das Netzwerk und die Verbindungen zu pflegen“, führt Gürtler zeitliche Gründe für ihre Entscheidung ins Tref- fen. „Ich bin jemand, der alles zu 100 Prozent macht, ich habe ja auch zu 100 Prozent die Verantwortung. Es ist nicht angenehm, mit einem schlechten Gewissen zu leben, und es wird mir alles zusammenzu viel. Beispielsweise die Digitalisierung. Man wird älter“, meint die 68Jährige, die seit drei Jahren in Niederösterreich auch noch ein Hochzeitsschloss saniert. „Die Spanische ist einfach eine zu wichtige Aufgabe, um sie halbherzig zu erfüllen. Obwohl ich