Arbeit sehr wichtig“
Beim Großbrand am Freitag habe seinen Leuten vor allem der aggressive Rauch zu schaffen gemacht: „Da sind rund 800 Liter Hydrauliköl verbrannt, dazu 500 Liter Diesel und diese gigantischen Reifen, das alles ergibt eine extrem giftige Mischung“, so Bulla.
Sowohl vom Süden als auch vom Norden fuhren Atemschutzträger in die Röhre ein. „Die Rauchwolke ist in unsere Richtung gezogen, deshalb konnten wir uns der Brandstelle zuerst nicht ganz nähern“, sagt Bulla. Die Kameraden von Herbert Edlinger, Kommandant der Feuerwehr St. Michael, drangen als erste biszumbrennenden 84Tonner vor und bekämpften den Brand mit Wasserwerfern und
Schaummittel. Spielt Angst eine Rolle, wenn eine gewaltige Rauchsäule aus dem Tunnel dringt und klar ist, man muss da hinein? Günther Bulla: „Ja, Angst muss bei uns eine Rolle spielen und ist wichtig, sonst passt man nicht mehr genügend auf.“
Warum sich der 41-Jährige, im Zivilberuf leitender Angestellter bei der Speditionsfirma Temmel, diesen „Nebenjob“bei der Feuerwehr antut? „Das fragt mich meine Frau auch öfter“, lacht er. Es liege im Blut, sein Vater sei auch bei der Feuerwehr und beim Brand im Einsatz gewesen, auch die Tochter wirkt bereits bei der Jugend mit.
Herbert Edlinger kann sich seine Leidenschaft für die Feuerwehr ebenso nicht rational erklären. „Andere werden Musiker, ich bin halt bei der Feuerwehr“, schmunzelt der 54jährige Unteroffizier, der in der Bundesheerkaserne in St. Michael arbeitet. Und der immer als Erster im Rüsthaus ist, denn: „Ich habe gleich darüber eine Wohnung.“