Kleine Zeitung Steiermark

Suzuka ist immer ein besonderes Rennen

- Von Karin Sturm aus Suzuka

Suzuka ist für Formel-1-sportchef Ross Brawn eng mit Michael Schumacher verbunden. Und er spricht über die Zukunft von Sohn Mick.

Während sich Ferrari immer chaotische­r präsentier­t und wohl sämtliche Wm-ambitionen bald begraben muss, erinnert sich der frühere Ferrari-guru Ross Brawn, heute Sport- und Technikche­f der Formel 1 unter Libertymed­ia, an die alten besseren Zeiten. Damals, als er zusammen mit Michael Schumacher und Jean Todt als Teamchef Ferrari zu neuen Höhenflüge­n führte – die im Jahr 2000 in Suzuka ihre erste Krönung fanden.

Es war der erste Ferrari-titelgewin­n von Michael Schumacher. Brawn, der mit dem Deutschen alle sieben Wm-titel feiern durfte, erzählt: „Ich verbinde so viele Erinnerung­en mit dieser Strecke, und die haben vor allem mit einem Fahrer zu tun: mit Michael Schumacher. Das beste und emotionals­te Erlebnis war der Sieg von 2000 mit dem ersten Titel für Ferrari nach 21 Jahren.“

Der 63-Jährige hat die Emotionen von damals nicht vergessen: „Ich kann mich gut an das Gefühl der Freude erinnern, als Michael nach seinem zweiten Boxenstopp vor seinem Titelrival­en Mika Häkkinen wieder auf die Strecke kam, und auch an die intensiven 13 Rennrunden, die bis zum Zieleinlau­f folgten. Die unfassbare Erleichter­ung und die überwältig­ende Freude, als die Zielflagge fiel, sticht besonders hervor. Dieses Erlebnis bleibt unvergesse­n.“

Natürlich habe es auch bittere Erlebnisse gegeben, „etwa die Rennen von 1998 oder 2006, in denen uns der Titel aus den Händen glitt. 2006 hatten wir einen Motorschad­en, der Fernando Alonso im Renault den Weg zum zweiten Titelgewin­n geebnet hat. Aber das Rennen bleibt eine ganz besondere Veranstalt­ung – nicht zuletzt wegen der japanische­n Fans, die oft stundenlan­g im Regen ausharrten, um ihre Grand-prixHelden zu sehen.“

Heute schaut Brawn, ein Freund der Familie Schumacher, natürlich auch auf die Entwicklun­g von Mick Schumacher, der nächsteswo­chenende in Hockenheim als Favorit in das Finale um den Formel-3Em-titel geht. Natürlich würde er Mick gerne in der Formel 1 sehen: „Der Name trägt eine Menge Geschichte“, sagt er. Wissend natürlich auch um den PR-EFfekt für die ganze Serie. Gleichzeit­ig rät er aber auch zu vorsichtig­em Herangehen: „Der nächste logische Schritt wäre die Formel 2“, betont er. Mick Schumacher müsse schon noch einige Schritte machen, bevor er in die Formel 1 geht. Startaufst­ellung:

1. Reihe: Lewishamil­ton(gbr) Mercedes& Valtteri Bottas (FIN) Mercedes

2. Reihe: Maxverstap­pen(ned) Redbull& Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari

3. Reihe: Romain Grosjean (FRA) Haas & Brendon Hartley (NZL) Toro Rosso

4. Reihe: Pierre Gasly (FRA) Toro Rosso & Esteban Ocon (FRA) Force India

5. Reihe: Sebastian Vettel (GER) Ferrari & Sergio Perez (MEX) Force India

6. Reihe: Charles Leclerc (MON) Sauber & Kevin Magnussen (DEN) Haas

7. Reihe: Carlos Sainz jr. (ESP) Renault & Lance Stroll (CAN) Williams

8. Reihe: Daniel Ricciardo(aus) Redbull& Nico Hülkenberg (GER) Renault

9. Reihe: Sergei Sirotkin (RUS) Williams & Fernando Alonso (ESP) Mclaren

10. Reihe: Stoffelvan­doorne(bel) Mclaren & Marcus Ericsson (SWE) Sauber

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Ross Brawn, Technikund Sportchef der Formel 1

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