So wurde auf Türkis-blau umgefärbt
Ein Jahr nach derwahl: wie ÖVP und FPÖ fast alles in Besitz nahmen.
DÖbb-aufsichtsrat Gilbert Trattner ie Övp-fpö-regierung mit Bundeskanzler Sebas
und Heinz-chrisbegann umgehend damit, was alle Regierungen tun: Macht entfalten und Posten umfärben. Man begann im Jänner an der Spitze der Staatsbeteiligungen. In der Staatsholding Öbib lösten im Nominierungskomitee die Minister
(ÖVP) und Gernot (ÖVP) die Ex-minister
(SPÖ) und Ha(ÖVP) ab. Mahrer war schon als Nachfolger von Wko-präsident Christoph Leitl fix und löste dann auch Claus Raidl als Präsident der Nationalbank ab. Den 2020 scheidenden Oenb-gouverneur Ewald Nowotny (SPÖ) soll 2019 ExWeltbankdirektor Robert Holz
aus dem Fpö-lager beerben. Die Bankenaufsicht will dieövp aber von deroenbins Finanzministerium holen. Um Einfluss, den die SPÖ verliert, wird auch innerhalb der türkisblauen Koalition gerungen.
In den Staatsbeteiligungen ging man Schritt für Schritt vor. In der Telekom Austria wurde CEO Alejandro Plater von mas Arnoldner abgelöst, einst Vize-bundesobmann der Jungen ÖVP. Seine gute Kenntnis von Kurz bringe er als „Mehrwert für dasunternehmen ein“. Im Telekom-austria-aufsichtsrat nahm Casino-austria-chefin Bettina Glatz-kremsner Platz, die ebenso wie Kurz-beraterin Antonella Mei-pochtler als Kandidatin für den Vorstand der Öbib gilt, aus der ein Standort- Telekom-ceo Thomas Arnoldner Fondswerden soll. Im Verbund wurde Wolfgang Anzengruber bis Ende 2020 verlängert, statt der Vorstände Günther Raben
und Hannes Sereinig aus dem Spö-lager ziehen Anfang 2019 Achim Kaspar und Michael Strugl ein, Letzterer gibt seinen Job als oberösterreichischer Övp-landeshauptmann-vize auf. In der OMV scheidet Peter Löscher als Aufsichtsratschef aus, weil er mehr staatlichen Einfluss nicht mittragen will. In den Aufsichtsrat der Post zog neben der Fpö-nahen Anwältin
auch EX-ÖVPStaatssekretär Dannin
ein. Post-aufsichtsratsche- Asfinag-ar Peter Franzmayr fin Edith Hlawati sitzt nun auch im Telekom-aufsichtsrat, gehen musste Ex-spö-politiker Wolfgang Ruttenstorfer.
Bei Asfinag und ÖBB hinterließ Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) gründlich seine Handschrift. Für Claudia Kahr, die ihrer Abberufung mit Rücktritt zuvorkam, wurde Peter Franzmayr AsfinagAufsichtsratschef. Der Jurist aus Wels ist ebenso Burschenschafter wie der neu an die Spitze der Öbb-holding gehievte Aufsichtsratsvorsitzende
Schiefer. Gegen ihre Abhalfterung in kurzfristiger Hauptversammlung setzte sich die bisherige Aufsichtsratschefin und Ex-spö-staatssekretärin Brigitte Ederer zur Wehr: „Uralte Politik, ohne Benehmen, Umfärbung in unerträglicher Form.“Vergebens. Sieben von acht Aufsichtsräten wurden ausgetauscht, vor allem durch blaue Kandidaten wie den ExNationalrat Gilbert Trattner oder Barbara Kolm, nun auch OENBVizepräsidentin. Den Draht zu Kurz hält im Öbb-aufsichtsrat die Juristin Cattina Leitner. Umgefärbt wurden auch die Aufsichtsräte in denöbb-töchtern Infrastruktur, Cargo und Personenverkehr. Da wechselte auf Övp-ticket Michaela Huber von der OMV in den Vorstand. Bald sollen die ÖBB noch stärker blau versiegelt sein. Der Posten des in Pension gehenden Vorstands Josef Halbmayr (ÖVP) ist ausgeschrieben. Schiefer gilt als