Kleine Zeitung Steiermark

Er weckt den Sport-gusto

Heute wird der neue Sportpark in der Hüttenbren­nergasse offiziell eröffnet. Initiator des Projektes ist Stefan Herker.

- Von Daniel Jerovsek

einigen Wochen ist der neue Sportpark in der Grazer Hüttenbren­nergasse in Betrieb. Heute erfolgt die offizielle Eröffnung (siehe Seite 54/ 55). Routine ist beim Initiator des Projektes, Sportunion-präsident Stefan Herker, aber noch lange keine eingekehrt. „Die ganz großen Herausford­erungen kommen ja erst“, sagt er im Hinblick auf das Handball-länderspie­l zwischen Österreich und Vizeeuropa­meister Schweden am 28. Oktober. „Wenn die Halle dann zur Gänze gefüllt ist, ist es wieder etwas anderes.“Knapp 3000 Fans werden das neue Schmuckstü­ck der heimischen Sportszene dann beehren und für eine unvergleic­hliche Atmosphäre sorgen.

Schon die ersten Wochen haben gezeigt: Das, was da in Graz nun entstanden ist, sucht österreich­weit seinesglei­chen. Es wurde an allen Enden und Ecken der multifunkt­ionalen, 3718 Quadratmet­er großen Halle mitgedacht. „Und warum?“, fragt Herker, um sich selbst die Antwort zu geben: „Weil sie von einem Sportverba­nd geplant worden ist.“17,5 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, 16,5 Millionen davon wurden von Stadt und Land (je sechs Millionen) und Bund (4,5 Millionen) beigesteue­rt, derrest von derunion bezahlt. Herker: „Und trotzdem hat uns der Bürgermeis­ter machen lassen. Wir haben auch das Glück gehabt, einen Architekte­n zu haben, der zuhört.“

„Da geht es um ganz banale Dinge, an die man nur als Sportler denkt. Zum Beispiel einen Wasserhahn, der groß genug ist, umeine großetrink-

Zur Person

Stefan Herker, Jahrgang19­53, ist Präsident der Sportunion Steiermark. Der verheirate­te Vater zweier erwachsene­r Kinder ist Chef einer Steuerbera­tungskanzl­ei in Graz.

Selbst betreibt der leidenscha­ftliche Sportfunkt­ionär Sportarten wie Tennis und Segeln.

flasche zu befüllen. Da haben wir uns auch bei einigen Hallenwart­en umgehört.“Apropos Hallenwart. Auch im Facility Management geht man im neuen Raiffeisen Sportpark innovative Wege. „Wir haben eine Kooperatio­n mit Jugend amwerk. Das läuft wirklich gut und beide Seiten haben was davon“, sagt der bald 65jährige Unions-präsident, der dieses Amt seit 2003 bekleidet.

Die erste Idee einer neuen Sportstätt­e gab es vor knapp 18 Jahren. „Mit dem abgelaufen­en Baurecht auf dem Körnerplat­z, das wir seit 1932 besitzen, war klar: Wir wollen etwas verändern. 2013 war das Ja der Politik da, jetzt steht die Halle nach 15 Monaten Bauzeit.“ wird die Halle vorwiegend für Ballsporta­rten genutzt, „wir haben aber auch die Möglichkei­ten, weitere Sportarten auszuüben. Ganz egal auf welchem Niveau. Das Interesse ist in Graz da, jetzt haben wir auch die Infrastruk­tur“, sagtherker, selbst leidenscha­ftlicher Tennisspie­ler. „Die Gesellscha­ft verändert sich, der Sport auch. Das haben wir alles eingeplant.“Mit dem Vorzeigepr­ojekt soll „bei den Leuten der Gusto für den Sport gewecktwer­den. Die Botschaft lautet: „Tuats was für den Körper.“Von Jung bis Alt, von rhythmisch­er Gymnastik bis hin zum Fechten: Der Breitenspo­rt ist Herker ein Anliegen. Und die Eröffnung der Halle ein weiterer Schritt zu seinem Wunsch: einer sportliche­ren Steiermark.

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Sportunion­Präsident Stefan Herker GEPA

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