Wenn der Datenschutz zweimal klingelt
Wenn in der nächsten Zeit vermehrt Elektriker an den Klingelbrettern von Wohnhausanlagen herumschrauben, dann hat das weniger mit technischen als mit rechtlichen Problemen zu tun: Die Namensschilder neben den Knöpfen entsprechen nicht der europäischen DatenschutzGrundverordnung (DSGVO) und müssen getauscht werden.
Mit der Problematik beschäftigten sich die großen Wohnbauträger schon seit dem In- krafttreten der DSGVO im Mai. Als erster Gigant am Markt setzt die Stadt Wien den Umtausch bei allen ihren rund 2000 Gemeindebauten um. Bei den Schildern von 220.000 Wohnungen wird der Name durch neutrale Bezeichnungen mit Nummern ersetzt, bestätigte ein Sprecher von „Wienerwohnen“einen Orf-bericht.
Anlass war die Beschwerde eines Mieters, dass sein Name auf der Gegensprechanlage aufscheint. Eine Prüfung der zuständigen Magistratsabteilung habe ergeben, dass die Verbindung von Nachnamen und Türnummer tatsächlich gegen die Verordnung verstoße.
Neue Regeln beim Datenschutz bringen steirische Vermieter unter Zugzwang. Tausende Namensschilder müssen getauscht werden.
„Dem werden auch wir uns beugen müssen“, blickt Wolfram Sacherer, Vorstand der Wohnbaugruppe Ennstal und stellvertretener Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigun-