Verlagsfest und starke Präsenz im Literadio
Keine Spur von Unruhe: Steirische Autorinnen und Autoren präsentierten auf der Frankfurter Buchmesse neuewerke.
Es
sei auf der Frankfurter Buchmesse doch deutlich weniger los als in vergangenen Jahren, stellen langjährige Besucher in nicht unbesorgtem Ton fest. Seit bekannt wurde, dass die deutsche Buchbranche in den ersten neun Monaten des Jahres ein Umsatzminus von 1,1 Prozent verzeichnet hat und 2017 die Erlöse um 1,6 Prozent auf 9,13 Milliarden Euro zurückgingen, ist die Szene spürbar in Unruhe.
Aber nicht in Halle 3.1, Stand E 49: Da feiert an diesem Nachmittag Verlegerin Annette Knoch mit ihrem Team die ersten 40 Jahre des exquisiten Grazer Literaturverlags Droschl. Nebst Verlegerfreunden und Buchhändlern sind etliche Autorinnen und Autorinnen dabei – etwa Ally Klein, die ihr viel beachtetes Romandebüt „Carter“in Frankfurt vorstellt. Auch Andreas Unterweger schaut vorbei: Der Droschl-autor hat kurz zuvor im Literadio aus seinem Erzählband „Grungy Nuts“gelesen, knapp nach Andrea Stift- Laube, die ihren Roman „Die Stierin“(Kremayr & Scheriau) vorgestellt hat, und Angelika Reitzer, die mit Moderatorin Daniela Fürst ihren ungewöhnlichen Beziehungsroman „Obwohl es kalt ist draußen“(Jung & Jung) analysiert hat. Alle drei waren, wie Nava Ebrahimi, Irene Diwiak und Wolfgang Lampl, diesewoche Angehörige einer steirischen Autorendelegation, die mit Kulturlandesrat Christopher Drexler zwecks Erfahrungsaustausch zur weltgrößten Buchmesse reiste. Auch wenn man als Autor üblicherweise feststellen wird, dass es in Frankfurt in erster Linie ums Geschäft und etwas weniger um die Literatur geht. „Zum Networking eignet sich die Messe auf jeden Fall“, resümierte Reitzer. Und immerhin: Ab heute ist die größte Buchmesse der Welt nicht nur für die Branche, sondern auch fürs Lesepublikum geöffnet. Man rechnet bis morgen mit fast 300.000 Besuchern. Ute Baumhackl Nachhörtipp: http://literadio.org BKA