Die Ohren geben!
der eigenen Familie. Und da ist es für Betroffene natürlich auch nicht einfach, sich vor einem Hörakustiker zu outen. Durch die Kleinheit der neuen Geräte und das Design hat sich bei der Tabuisierung aber schon etwas verändert. Es spricht sich herum, dass es sich bei einem Hörgerät nicht mehr um die großen beigen Bananen handelt, die sie vor bis zu 15 Jahren einmal waren. ter anderem, dass man zumindest beim Telefonieren sogar besser hört als Normalhörende, weil das Gespräch in beide Ohren gestreamt werden kann. Aber via Bluetooth kann man sich natürlich auch mit Fernsehern und anderen elektronischen Geräten verbinden. Es gibt außerdem viele Fortschritte beim Design und der Akkutechnologie. Was moderne Hörgeräte auch können, ist, ungewünschte Umgebungsgeräusche auszublenden. meiner Frau tisch! ist das ganz prak- LUXENBERGER: Es kann sich ja ganz banal um Ohrenschmalzpropfen handeln, die man mechanisch entfernt. Bei Mittelohrerkrankungen kann man operativ etwas machen. Wenn das Problem im Innenohr ist, liegt die Lösung dann eher im Hörgerät. Und dann gibt es Schwerhörigkeiten, die so weit fortgeschritten sind, also fast schon bis zur Ertaubung, wo auch ein Hörgerät nicht mehr hilft. Da gibt es die Cochlea-implantation, bei der das Innenohr durch eine Art Hörprothese mit Mikrofon und Sprachprozessor ersetzt wird. Dank meiner Hörgeräte höre ich wieder alle Töne und kann mich mit anderen wieder optimal verständigen. Ich weiß nun, wie wichtig es ist, gut zu hören und ich habe das Leben noch mehr zu schätzen gelernt. Ich habe fünf Kinder, die viele Geschichten zu erzählen haben. Stellen Sie sich vor, ich könnte sie nicht hören! (lacht) Als langjähriger Hörgeräteträger möchte ich anderen Menschen Mut machen. Vorsorge ist sehr wichtig – und das Hören gehört auch dazu! Das möchte ich weitergeben.