Cocktail von frischem Steinbutt
Zutaten für 8: 300 g Filet vom Steinbutt, 100 g Kresse, 4 El
Mayonnaise, 1–2
EL Tomatenpüree, 2 EL
Frischkäse oder Topfen (40 Prozent Fett i.
T.), 1 EL Cognac, 1 Olivenöl, frische TL Dillspitzen, weißer aus der Mühle, Pfeffer Cayennepfeffer, Salz Zubereitung: Fischfilets Zenti-meterbreite quer in rund 1 Streifen schneiden,
2 bis 3 in etwas Öl Min. anbraten. Gläser auslegen. mit der Kresse Tomatenpüree, Mayo, und Dill Frischkäse gut verrühren, salzen, Fisch-streifenauf pfeffern. der Kresse anrichten, da-rübergießen,mit Sauce Kresse dekorieren, stel-len.mitfrischem kalt Toast und Butter servieren. sie wieder am Weltenbummeln – diesmal quer durch die Geschichte: „Gerichte, die die Welt veränderten“, verknüpft historische Ereignisse mitkochrezepten.
Gleich zu Beginn geht es kämpferisch zur Sache. Wir schreiben das Jahr 52 vor Christus. Vercingetorix, letzter Häuptling der Gallier, legt zum Zeichen der Kapitulation seine Waffen vor Julius Caesar nieder. Oder schmeißt sie vom hohen Ross, wie es die Abbildung im Buch will – das ist nicht so genau überliefert. Fakt ist, so recherchiert Sarah Wiener, dass Caesar in Alesia seinen Sieg über die Gallier so richtig auskostet. Mit Seeigeln, Austern, Drosseln, Reh und – Wildschwein. Speisen für insgesamt etwa eine Viertelmillionmenschen.
Im Anschluss an die Geschichtslektion kredenzt die Köchin einen Wildschweinbraten zum Nachkochen. Das Rezept mag zwar erst im zweiten Jahrhundert nach Christus von einem Römer notiert wor-
den sein, aber vielleicht schmeckte es genau so – damals in Alesia. Spannend ist es auf jeden Fall, auf diesemweg in die Weltgeschichte einzutauchen. Sich einmal nicht mittels bewegter Bilder in die Zeit zurückzuversetzen, sondern beim Kochen. Wenn einem die Gewürze in die Nase steigen wie schon den Köchinnen und Köchen berühmter Männer. Unter den 33 Persönlichkeiten finden sich nur wenige Frauen, was die Autorin gleich zu Beginn kritisch vermerkt: „Frauen durften im Verlauf der Menschheitsgeschichte die meiste Zeitweder Bildung genießen noch Talenten (...) folgen.“Weiter geht es also mit großen Männern – etwa mit Napoleon und dem „Huhn Marengo“, das sein Leibkoch nach dem Sieg gegen die österreichischen Truppen zubereitete, dernudelsuppe von Edmund Hillary, die er löffelte, bevor er den Mount Everest bezwang, oder der Eierspeise, die Paul Mccartney zumwelthit „Yesterday“inspiriert hat. Apropos, inspiriert wurde die Köchin in der Auswahl durchaus von Zeitgenossen wie etwa Günther Jauch, der in der Sendung „Wer wird Millionär“die Frage nach dem Letzten Abendmahl stellte. Ihre Intention, überhaupt Kochbücher zu schreiben, erklärte die 56-Jährige einmal so: „Ich wäre froh, wenn die Leute mehr kochenwürden.“Mit Geschichtshappen als Beilage macht das (Nach-)kochen mit Sicherheit Spaß.