Franz Semmernegg beteuert: „Daten dienen hier nicht der Überwachung der Mitarbeiter“
TRAUSSNIG den. Die rekrutieren wir dort und die erkennen sehr wohl Anomalien und können darauf reagieren. Trotzdem sind wir auch so ehrlich, dass wir sagen: Man wird einen Angriff nie hundertprozentig verhindern können. Man kann nur den Schutz möglichst hochziehen, sodass es für den Angreifer sehr schwierig wird und er dann meistens sagt: „Ok, da suche ich mir ein einfacheres Opfer.“
Die natürliche Schutzhülle des Büros sind die vier Wände. Die sind extrem ungenutzt.
In unserem Cyber-defenceCenter, aber auch im ServiceDesk sind diewändevollermonitore. In Wien bauen wir derzeit viel um auf Glas, das man beschriften kann und von dem man einfach wieder löscht. Das verwenden wir für kreative Zwecke, wo jemand statt auf einem Flipchart schnell auf einer Glaswand herumschmiert. Es entstehen fast Kunstwerke daraus. Oft ist es schade, dass es wieder gelöscht werden muss.
Kapsch Businesscom
Franz Semmernegg ist Vorstand von Kapsch BusinessCom – 1200 Mitarbeiter betreuen dort über 17.000 Kunden, u. a. Allianz, Erste Bank, ÖBB, OMV, ORF, Vodafone. 2017/18 erzielte das Unternehmen 318 Millionen Umsatz und rund 12 Millionen Euro Ebitda. Mit Sedus, einem deutschen Büromöbelhersteller, entwickelte Kapsch Businesscom Bürosessel mit Sensoren für smarte Büros. Die cloudbasierte Plattform se:connects soll Mitarbeitern die tägliche Schreibtischsuche in ihrembüro bei SharedDesk-jobs erleichtern.
Wie leben Sie Konnektivität?
Wir nutzen Videokonferenz täglich weltweit. Wir sind als Kapsch ja auf allen Kontinenten tätig.
Wird das Smartphone das ideale smarte Büro der Zukunft?
Es wird sich viel am Smartphone abspielen. Man kann heute businessrelevante Daten von privaten Daten trennen, man muss es nur managen wie am Computer und am Laptop. Das wird oft unterschätzt, dass die Laptops super geschützt sind und die Smartphones nicht, obwohl man mindestens gleich viel Daten drauf hat.
Wie halten Sie es im Unternehmen mit privater und dienstlicher Nutzung von Smartphones?
Wir haben ein Mobile-deviceManagement, wo wir sehr wohl unterdrücken können, dass zum Beispiel Whatsapp oder Facebook auf dienstliche Kontakte zurückgreifen kann.
Ihr Lichtmanagement im Büro?
Wir haben schon Aufträge für Smart Lightening, die intelligente Beleuchtung. Im Büro macht es Sinn, wenn das Licht automatisch mit Sensoren einund ausgeschaltet wird. Sonst ist es halt ein Portier, der nachher durchgeht und alle Lichter ausschaltet.