„Das Bundesheer wurde von mir verstaatlicht“
Monika U., „Präsidentin“des „Staatenbundes“, ist amwort. Sie sieht sich als souveräner Mensch und als Opfer der „Firma Österreich“.
In der Welt der „Monika aus der Familie U., Mensch aus Fleisch und Blut“, ist alles logisch. Wenn man nur die Prämisse ihrer Ideologie akzeptiert: Die Republik Österreich ist völkerrechtlich gar „nicht existent, weil es keinen Friedensvertrag gibt/keine Gründungsurkunde/ weil keine Entnazifizierung stattgefunden hat“etc., etc. Sie ist nur eine „Kapitalgesellschaft im Handelsrecht, eine Firma“, mit der man Geschäftsbeziehungen will oder eben nicht. Wenn nicht, ist man „souverän“, und die Republik verliert jeden Zugriff.
Und so kann man dann auch den „Staatenbund Österreich“gründen, der im Gegensatz dazu ein „absolut souveränes Völkerrechtssubjekt“ist, ein „Staat aus Menschen aus Fleisch und Blut“, in dem alle Menschen ein Auskommen haben und in Frieden, Licht und Liebe leben. Die bestimmen bei einem Stammtisch dann Monika aus der Familie U. zur Präsi- dentin auf Lebenszeit und obersten Richterin, die Haftbefehle gegen die Regierung ausstellt und die Firma Bundesheer „verstaatlicht“, damit sie die auch vollzieht.
Bis man in der Realität aufschlägt, im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Graz. Just in diesem Saal sollte am 21. April des Vorjahres das „Völkerrechtsgericht“des Staatenbundes erstmals tagen. Einen Tag davor wurden Monika U. und die Mitangeklagten verhaftet.
Und hier muss sie am zweiten Tag des Staatsverweigerer-prozesses einer Richterinrede und Antwort stehen, die in ihrer Logik für sie gar nicht zuständig ist. Was Wunder, wenn sie das als „Zwang, Nötigung, Menschenrechtsverletzung“bezeichnet. „Hearn S’ ma zua!“, sagt sie mehrmals und: „Wos is mit eich überhaupt los?“Kurz: Sie istweder einsichtig noch geständig zum Vorwurf der versuchten Bestimmung zum Hochverrat oder irgendeinem anderen Anklagepunkt.