Kleine Zeitung Steiermark

Gent würdigt

- Von Andreas Lieb, Brüssel

Die mutigen Taten der Altausseer „Monuments Men“wirken bis heute ins künstleris­che und soziale Leben: Ausstellun­g in Gent erinnert an die dramatisch­e Rettung wertvoller Kunst.

Gemälde und Skulpturen, Juwelen und Gold – die Nazis rafften vor Kriegsende alles Wertvolle zusammen, was sie in die Hände bekommen konnten. Entweder um sich zu bereichern – und damit auch gleich ihr Leben nach dem Krieg abzusicher­n – oder aus Motiven des Größenwahn­s heraus. Adolf Hitler wollte in Linz die größte Kunstsamml­ung Europas einrichten.

Ein idealer Lagerplatz für das Raubgut fand sich im Altausseer Salzbergwe­rk bei konstanten acht Grad Celsius und 75 Prozent Luftfeucht­igkeit. Und so wurden damals in Altaussee, tief unter der Erde, nach und nach bis zu 8000 Kunstwerke altermeist­er deponiert – darunter Gemälde von Vermeer, Rembrandt, Tizian und Raffael.

Während gegen Kriegsende sowohl dierussen als auch Sondereinh­eiten der Amerikaner (die „Monuments Men“, die auch die Vorlage für einen Spielfilm mit George Clooney und John Goodman lieferten) in höchster Eile auf der Suche nach den Kunstschät­zen waren, gelang den steirische­n Minenarbei­tern unter Einsatz ihres Lebens ein Husarenstü­ck: Sie widersetzt­en sich (auch aus Sorge um ihre Arbeitsplä­tze) dem Befehl, den gesamten Stollen zu sprengen und damit alle Schätze unwiederbr­inglich zu

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