Schulsportplatz auf Deponie errichtet: Jetzt wird saniert
Ein Jahr lang muss die Sportmittelschule Bruckner nun ohne eigenen Sportplatz auskommen.
Altlasten
aus den 60er-jahren sorgen derzeit dafür, dass der Sportplatz der Sportmittelschule Bruckner nicht benutzt werden kann. Der Rasen wurde abgetragen, aus dem Boden ragen Rohre. Eine Deponie, die unter dem Sportgelände liegt, wird saniert.
„Es gab vorher kein Gefahrenpotenzial für die Schüler und es gibt jetzt keines“, betont Michaelwildling, Pressesprecher von Bildungsstadtrat Kurthohensinner. Der Grund, warum man die Arbeiten gerade jetzt in Angriff nimmt: „Der Bund übernimmt derzeit 80 Prozent der Kosten für die Sanierung von Hausratsdeponien. Diese Förderung läuft jedoch in Kürze aus“, erklärt Michaelwildling.
Auf immerhin fünf Millionen Euro belaufen sich die Kosten für die Sanierung der Deponie, die älteren Semestern vielleicht noch in Erinnerung ist. 220.000 Kubikmeter Aushub, Bauschutt und vor allem Hausmüll wurden zwischen 1968 und 1970 in der „Deponie Schotthof“in der Brucknerstraße entsorgt.
Abtragen muss man die Altlasten nicht, die bis zu 13Meter in die Tiefe reichen. Sechs Monate lang wird über Rohre Sauerstoff eingeblasen, ein Zersetzungsprozess soll so in Gang gesetzt werden. Danach wird der Platz wieder begradigt und begrünt.
„Der sportliche Unterricht ist in dieser Zeit zu hundert Prozent gesichert“, betont Wildling. Trainiert wird in der Zwischenzeit am angrenzenden Tu-gelände und in der Hasenheide. Andrea Rieger