Nuki startet mit smartem Schloss in Großbritannien
Das Start-up präsentiert eine neue Generation des vernetzten Türschlosses. Umsatz und Mitarbeiterzahl verdoppelt.
Man
darf wohl von einem „aufregenden Jahr“für das Grazer Start-up Nuki sprechen. Ende Februar wurde bekannt, dass mit Allegion der weltweit zweitgrößte Türschlossbauer bei den Steirern einsteigt und sich fast ein Viertel der Anteile holt. „Sie geben uns sehr viel Geld“, ließnuki damals wissen. Schon zuvor hatte man mit einem nachrüstbaren – per Smartphone und App steuerbaren – Türschloss international für Aufsehen gesorgt.
Nun legt Nuki nach und bringt ab November die zweite Generation seines Schlosses, das „Smart Lock 2.0“, auf den Markt. „Wir wollen damit die Einsatzmöglichkeiten erweitern“, lässt Nuki-boss Martin Pansy wissen. Während an Design und Installationsvorgang der Schlösser kaum geschraubt wurde, hat sich mechanisch einiges verän
dert. So kann das Schloss künftig mit Knaufzylinder und „UK Oval Cylinder“verwendet werden – bereits für Ende Oktober ist der Markteintritt in Großbritannien avisiert. Die „größte Änderung“sieht Pansy „unter der Haube“. Der Prozessor soll dreimal so schnell arbeiten wie sein Vorgänger, gleichzeitig garantiert der Übertragungsstandard Bluetooth 5 eine bis zu fünffach gesteigerte Reichweite. Ein neuer Türsensor ist ebenso mit an Bord wie die Kompatibilität mit Apples Smart-home-schaltstelle Homekit. 2019 wird der „Opener“als „nachrüstbarer Türöffner für Gegensprechanlagen“das Portfolio ergänzen.
Erweitern will Nuki indes nicht nur die Produktpalette. „Wir wollen auch in den nächsten Jahren um den Faktor 2,5 wachsen“, erzählt Pansy. Das soll sowohl die Anzahl der aktuell 40 Mitarbeiter wie auch den Umsatz betreffen. Bis wann Nuki profitabel sein will? Pansy: „Würden wir es drauf anlegen, könnten wir das schon sein.“Man habe sich aber vorerst für einen kräftigen Investitionsweg entschieden. Bis dato verkauften die Grazer 30.000 Systeme.
Markus Zottler