Weltmeister schlug starkes deutsches Team
Mangelnde Flexibilitätwardem Teamchef ja nach dem Scheitern bei der WM vorgeworfen worden. Manuel Neuer blieb zwar im Tor, aber Kehrer, Süle, Schulz, Gnabry und Sane kamen für Boateng, Hector, Can, Müller und Uth auf den Platz. Das neu formierte Deutschland funktionierte lange Zeit gegen eine französische Equipe, die nicht so richtig ins Spiel finden wollte bzw. konnte. Die Gäste spielten ruhig und zielstrebig nach vorne und ließen die eher verhaltene Offensive der Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen. Und so kamen die Deutschen auch verdient zur Führung. Nach einem Fehler von Pogba läuft Sane Richtung Tor, will den Ball zur Mitte bringen, dieser bleibt am Oberarm des hineinrutschenden Kimpembe hängen. Der Referee gab Elfmeter, den Toni Kroos mit Zittern verwandelte. Deutschland kontrollierte die Partie vorerst und hätte sogar höher führen können, während Frankreich über Halbchancen nicht hinauskam.
Nach der Pause wurden die Hausherren lebendiger und zeigten ihre kollektive wie auch individuelle Klasse. In der 52. Minute verhinderte Neuer mit einer Glanzreaktion gegen Mbappe den Ausgleich, für den zehn Minuten später Griezmann mit einem herrlichen Kopfball sorgte. Und dannwendete sich das Blatt doch noch zugunsten der Weltmeister, weil Matuidi, von Hummels bedrängt, zu Fall kam und der Schiedsrichter wieder auf den Punkt zeigte. Den Elfer muss man nicht geben. Der überragende Griezmann ließ Neuer keine Chance (80.). Das war’s.
Deutschland verlor in Paris gegen Frankreich nach 1:0-Führung 1:2. Die Diskussionen um Teamchef Löw dürften vorerst verstummen.