Kleine Zeitung Steiermark

Tage, Wochen, Monate

Die Brexit-verhandlun­gen gehen weiter. Auch gestern Abend gab es beim Gipfel in Brüssel keine Einigung. Nun spricht man von Dezember – und einer Verlängeru­ng der Übergangsf­rist.

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nicht formuliert worden war. Optimistis­ch reagierte Sebastian Kurz, der ebenfalls den Zeitfaktor der Verhandlun­gen neu definierte: „Ich glaube nicht, dass es eine Frage von Tagen, sondern eher von Wochen und Monaten ist.“ wie eine Partnersch­aft mit einem Land außerhalb der Europäisch­en Union ausschauen kann. Wir haben eine gute Zusammenar­beit mit Norwegen, mit der Schweiz, eine Partnersch­aft mit Kanada. Ich bin überzeugt: Diese Frage ist lösbar.“

Die Übergangsf­rist zu verlängern ist eine Idee, der gestern zum Beispiel auch der luxemburgi­sche Premier Xavier Bettel viel abgewinnen konnte. Technisch gesehen, heißt es in Ratskreise­n, wäre das machbar, wenn alle Beteiligte­n einverstan­den wären. Doch so verlockend dieser Gedanke für die Verhandlun­gsparteien sein kann, so schwierig ist er umzusetzen. Das Problem sind die Eu-wahlen im kommenden Mai, die sich nicht verschiebe­n lassen. Würde man sogar das Brexit-datum verschiebe­n, kämen sogar noch britische Abgeordnet­e ins Parlament, wenn auch nur für kurze Zeit. Für das Treffen von Entscheidu­ngen, die jetzt schon nicht zustande kommen, wäre das nicht förderlich. Dazu kommt, dass einer der Hauptknack­punkte – der sogenannte Backstop in der Irlandfrag­e – von den Briten beharrlich abgelehnt wird, was keine Frage der Zeit ist. Die bisherige Übergangsf­rist bis Ende 2020 (nur im Falle eines „Deals“) wurde so gewählt, dass der neue mehrjährig­e Finanzrahm­en nicht betroffen wäre.

Für November wurde beim Salzburg-gipfel ein Datum reserviert, an dem ein Brexit-gipfel stattfinde­n könnte – doch selbst dieses Treffen war bis gestern Abend nicht offiziell einberufen. Viele meinen, dass die Entscheidu­ng auf den letzten möglichen Termin im Dezember verlagert wird.

so bleiben die Wünsche dafür, wie es weitergehe­n soll, eher bescheiden.„wir erwarten uns, dass Theresa May ihre Pläne ein bisschen nachschärf­t“, formuliert­e es Kurz. „Wenn es einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gibt, würde ich das schon als Erfolg werten.“

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Von unserem Korrespond­enten
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