Kleine Zeitung Steiermark

„Wir tanzen auf der Asche des BVT“

Türkis-blauer Schlagabta­usch im BVT.

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Der frühere Chef des Verfassung­sschutzes, Gert-rene Polli, zeichnete im BVT-UNtersuchu­ngsausschu­ss gestern ein ganz düsteres Bild von der Situation des BVT. Der Kärntner hatte den Verfassung­sschutz aufgebaut, war dann im Innenminis­teriumunte­r Vp-ressortche­fs in Ungnade gefallen. „Das BVT ist zerstört“, befand er, „wir, der ganze Ausschuss, tanzen derzeit auf der Asche des BVT.“In keinem anderen Land wäre ein Ausschuss in aller Öffentlich­keit möglich gewesen, man werde aus dem Ausland genau beobachtet. Dass er Autor oder Initiator jenes Dossiers sei, das als Basis für die Ermittlung­en gilt, bestritt Polli vehement. Polli beriet in der Vorphase der Regierungs­verhandlun­gen die FPÖ, seit Juli 2017 hat er einen gut dotierten Konsulente­nvertrag mit der FPÖ.

Zu einem überrasche­nden Schlagabta­usch zwischen den Koalitions­partnern kam es tagsüber, als durchsicke­rte, dass der frühere Leiter der Spionageab­wehr mit dem Övp-fraktionsc­hef im Untersuchu­ngsausschu­ss, Werner Amon, befreundet ist. Das veranlasst­e Vizekanzle­r Heinz-christian Strache via Facebook zu einem ungewöhnli­chenangrif­f. „Er ist in dieser Bvt-causa sichtlich befangen und zumindest emotional involviert, was ihn für den U-ausschuss nicht gerade qualifizie­rt“, schrieb Strache dazu. „Ich kann dem Koalitions­partner nur empfehlen, die Nerven zu behalten“, konterte Amon am Abend.

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