„Nicht ausreichend“: Kritik an Paket gegen Feinstaub
Umweltstadträtin kritisiert neues Programm des Landes für bessere Luftgüte. +++ Top-job in Reininghaus.
18 Seiten fasst die Umweltabteilung des Landes Maßnahmen zusammen, die die Feinstaub- und Stickoxidbelastung der Grazer
Luft verbessern sollen. Und zwar „raschestmöglich“, wie es heißt. Spätestens jedoch sollen bis 31. Dezember 2019 die Grenzwerte endlich eingehalten werden.
Das ist ein ambitionierter Zeitplan angesichts der massiven Grenzwertüberschreitungen seit Jahrzehnten. Was stimmt, ist, dass die Gesamtbelastung in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Was aber ebenfalls stimmt, ist, dass Graz nach wie vor als Feinstaubhauptstadt gilt und dienox-grenzwerte regelmäßig überschritten werden.
„Und trotzdem legt das Land jetzt ein ,more of the same‘-papier vor“, wundert sich Umweltstadträtin Tina Wirnsberger (Die Grünen). Denn im neuen Programm sind dieselben Maßnahmen aufgelistet, die ohnehin seit Jahren umgesetzt werden – und nicht ausreichen. Daher kritisiert Wirnsberger in ihrer amtlichen Stellungnahme vor allem einen Punkt: dass Citymaut oder autofreier Tag pro Woche kein Thema sind. Und das, obwohl im Papier klar steht, dass damit „der Grenzwert für das No2-jahresmittel einzuhalten wäre“. Aber: Der öffentliche Verkehr würde dabei überlastet. Für Wirnsberger ist das ganze Paket, das Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) demnächst in der Landesregierung einbringen wird, „nicht ausreichend“.
Thomas Pongratz von der Landesabteilung für Luftreinhaltung betont, dass die Stellungnahmen in das Papier eingearbeitet werden. „Das ist ja ein Prozess.“
in Reininghaus: Heute beschließt der Stadtsenat, dass Andreas Gorit
mit seinem Studio für zwei Jahre zum Quartiersmanager im neuen Stadtteil wird. Goritschnig kennt das Areal schon von seiner Arbeit mit dem Open.lab. Für 155.000 Euro soll er zwei Jahre lang Schnittstelle sein zwischen lokalen Akteuren und der Verwaltung. Andrea Rieger,
Gerald Winter-pölsler