Steirer legen pro Monat 259 Euro zur Seite
Trotz hartnäckiger Zinsflaute ist die Sparneigung der Steirer ungebrochen hoch. Beidensparformen regieren weiterhin die Klassiker, dochwertpapiere holen auf.
Dass derweltspartag ob der anhaltenden Zinstristesse längst nicht mehr als Feiertag für Sparer durchgeht, ist kein neuer Befund. Gerhard Fabisch, Vorstandschef der Steiermärkischen Sparkasse, verweist dennoch auf den gesellschaftspolitischen und pädagogischen Wert des nahenden 31. Oktober. „Der Weltspartag hat nach wie vor eine Bedeutung, es ist wichtig, das Sparen nicht zu verlernen.“Aktuelle Zahlen zum Sparverhalten der Steirer zeigen, dass mehr als sieben von zehn Befragten angeben, dass Sparen für sie wichtig ist. Laut einer IMASUmfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen legen die Steirer monatlich im Schnitt 259 Euro zur Seite. Fabisch spricht von einer „beachtlichen Sparleistung in der Steiermark“. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag dieser Wert bei 160 Euro, 2009 bei 128 Euro. Bei den Sparmotiven liegen Notgro- schen und Absicherung an der Spitze, gefolgt von großen Investitionen wie Haus, Wohnung, Auto und Urlaubsreisen sowie vom Thema der Altersund Pflegevorsorge. Wenn es umdie bevorzugten Sparformen geht, liegen trotz Mikrozinsniveau die „Klassiker“, also Sparbuch und Sparkarte (80 Prozent), das Bausparen (56 Prozent) sowie die Lebens- und Kapitalversicherung (40 Prozent) an der Spitze. Dahinter folgen aber mittlerweile bereits Wertpapiere, von denen 28 Prozent der Steirer anführen, dass sie in ihrer persönlichen Anlagestrategie eine Rolle spielen.
Damit ist die Akzeptanz der Wertpapiere seit 2009 immerhin umelf Prozentpunkte nach oben geklettert. „Wertpapiere, die eine höhere Rendite ermöglichen, holen auf. Auch das ist ein Resultat des niedrigen Zinsniveaus“, so Fabisch. Insgesamt ortet er nach wie vor große Lücken beim Finanzwissen in Österreich, was auch die Umfrage untermauert. Sechs von zehn der befragten Steirer führen etwa an, dass sie ihren Informationsstand bei Finanzthemen zwischen „Nicht genügend“und „Befriedigend“einschätzen. Fabisch gibt zu bedenken, dass „Finanzwissen und Risikoeinschätzung zusammengehören“.
Die fatale Kombination von zwei Prozent Inflation und Zinsen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent dürften die Sparer österreich-