Bundes-spö bremst Kärnten bei Eu-liste aus
Die Nominierung des Sohnes von Kärntens Landeshauptmann Kaiser für die Eu-wahl sorgte im Spö-vorstand für heftige Debatten.
Die erste Reaktion von Landeshauptmann Kaiser fiel ungewohnt sarkastisch aus: „Als Demokrat nehme ich die durch Listenplatz neun ausgedrückte Wertschätzung gegenüber der Spö-kärnten mit großem Unverständnis zur Kenntnis!“Kaiser und drei Mitstreiter stimmten in der Sitzung gegen dierei- hung, „weil der Platz neun nicht den Erfolgen und der Stärke entspricht, die die SPÖ Kärnten in den vergangenen Jahren erreichte“.
Die in der Bundes-spö intern geäußerten Bedenken entzündeten sich an der schwierigen Optik der Nominierung. „Wie sollen wir das den Menschen draußen erklären, dass der Vater seinen Sohn für einen Fixplatz im Eu-parlament nominiert?“, brachte ein Insider das Dilemma auf den Punkt. Noch dazu tauchte gestern ein alter Tweet von
Luca Kaiser auf – mit dem
Inhalt: „Österreich ist eine
Nazion mit einem scheiß
Innenminister.“
Ohnekontroversenwurde im Parteivorstand die Statutenreform abgesegnet. Auf Druck der steirischen SPÖ kamdie bereits verschobene Öffnung derpartei wieder aufs Tapet. Der Kompromiss sieht vor, dass die von der Wiener SPÖ abgelehnte Ämterbeschränkung nur für die Bundesliste gilt. Julia Herr