Ein Zuckerbäcker geht
Wer in die Traditionskonditorei Philipp in der Krenngasse geht, wird den frischen Wind vielleicht schon spüren. Der hintere Gästebereich ist bereits umgebaut, der Rest soll in den nächsten Monaten folgen, wie Elisabeth Philipp sagt. Sie hat den Betrieb per 1. Juli von ihrem Vater Wolfgang übernommen und will ihn nun „neu herrichten“.
Die Tradition soll zwarweiterleben, trotzdem werden alle Be- reiche sukzessive erneuert, „der Stil soll an die Zeit Ende der 50er-, Anfang der 60er-jahre erinnern. Und alles soll heller, freundlicher werden.“Trotz Zeitreise will Philipp Mehlspeisen und Eis aber treu bleiben: „Dieses Angebot werden wir lediglich erweitern“, so die NeoChefin, die auch selbst die Schokoladen für ihre Waren herstellt.
So habe sie das eine oder andere Produkt von Zafita übernommen, das vor wenigen Wochen zusperren musste – „darunter das Café-soufflé, das musste einfach weiterleben“. Bis 19. Jänner 2019 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein, davor hat der Betrieb für die finalen Bauarbeiten einewoche geschlossen.
Neuigkeiten aus zwei Traditionsbetrieben: Die Konditorei Philipp baut um, setzt auf die 50er- und 60er-jahre. Und: eine erste Bilanz des Neo-nichtraucherlokals Café Kaiserfeld.
Ein anderes Traditionshaus hat erst kürzlich einen neuen Schritt gewagt: Rudi Lackner hat in seinem Café Kaiserfeld vor wenigen Wochen die Zigaretten aus-
gedämpft. Seine erste Bilanz: „Die meisten Gäste, die bei uns mit Pfeife oder Zigarre gesessen sind, bleiben aus.“Die Entwicklung macht ihm aber aus wirtschaftlichen Gründen keine Sorgen, „denn ich glaube, dass wir im Laufe der Zeit andere Gäste dazugewinnen werden.“Zwar sei im ehemaligen Raucherbereich weniger los, zu Mittag aber mehr. Und: „Man muss eben auf andere Aktivitäten bauen, um die Raucher zu ersetzen.“Damit meine er unter anderem Veranstaltungen am Abend.