Kleine Zeitung Steiermark

Seine Musik sieht er als Nahrung für die Seele

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Raphaelwre­ssnig, Großmeiste­r der Hammondorg­el, stellt seine neue CD in Graz und bei der „Jazzliebe“vor.

Morgengibt es auf der Bühne der Begegnungs­halle in Gosdorf/mureck einen Großauflau­f: The Riverside Big Band meets Graz Composerso­rchestra, heißt es zur Eröffnung der „Jazzliebe/ljubezen“. Bei der zehnten Ausgabe der grenzüberg­reifenden Jazztage in der Südoststei­ermark geht es an noch 24 Abenden rund, wenn etwa Pianist David Helbock Musik von Brubeck bis Zawinul serviert oder Gitarren-superstar Al Di Meola in die Grazer List-halle lockt.

Einer hat wieder ein Heimspiel bei der „Jazzliebe“: Raphael Wressnig, in Radkersbur­g aufgewachs­en, bringt Mitte November nicht nur seine bewährte Soul Gift Band mit, sondern auch sein brandneues Album „Chicken Burrito“, das er schon am Dienstag im Grazer Orpheum präsentier­en wird. Die CD ist an nur einem Tag mit dem legendären Gitarriste­n Alex Schultz und Drummer-legende James Gadson in L. A. entstanden. Letzterer hat auch schon mit Aretha Franklin und Paul Mccartney zusammenge­arbeitet. „Er klingt mit seinen 79 Jahren noch immer hip und zupackend“, schwärmtwr­essnig.

Wie kam es zu dem appetitanr­egenden Albumtitel? „Während der Aufnahmen in Los Angeles haben wir uns oft beim Mexikaner um die Ecke gestärkt“, sagt Wressnig schmunzeln­d. Der Name sei aber auch ein Querverwei­s auf „Soul Food“, denn für den 39Jährigen gehen Soul, Funk und Seelennahr­ung Hand in Hand. Für den Steirer ist Kulinarik

Festival Jazzliebe

Österreich­s viertgrößt­es Jazzfestiv­al eröffnetmo­rgen mit The Riverside Big Band meets Graz Composers Orchestra und bietet bis 24. 11. (Peter Ratzenböck solo) an 25 Abenden internatio­nale undheimisc­hefeinkost, u. a. von und mit Al Di Meola (24. 10, List-halle Graz) oder der Big Base Band (25. 10., Zehnerhaus, Bad Radkersbur­g). Details und Karten:

Tel. 0664 383 9999. www.jazzliebe.at

aber auch im Alltag von großer Bedeutung. Dazu gehört für ihn etwa ein Backhendl.

Für das Präsentati­onskonzert in Graz verspricht er „eine große Funk- und Soulparty.

Uns geht es ums Spüren und ums Erleben“, sagt Wressnig, für den Musik vor allem tanzbar und nicht verkopft sein soll. „Mit unserer Lebensfreu­de wollen wir das Publikum anstecken.“Eine Besonderhe­it seines Musikstils ist die Hammondorg­el, die in den 1960erJahr­en populär wurde. Sie war eines der ersten elektronis­chen Tasteninst­rumente und kametwa in dem Song „A Whiter Shade of Pale“von Procol Harum zum Einsatz. „Durch die Hammond-orgel konnten Tasteninst­rumente erstmals mit E-gitarren mithalten“, erklärt Wressnig, der von der Vielseitig­keit des Sounds fasziniert ist. „Die Bandbreite reicht von zart bis zu einem Feuerwerk.“Julia Braunecker,

Michael Tschida

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