Kleine Zeitung Steiermark

Das Internet ist vorerst eine kleine Filiale

- Von Hannes Gaisch-faustmann

Der Onlinehand­el wächst und wächst. Nur bei Lebensmitt­eln bleiben die großen Ketten in Österreich vorsichtig. Warum das so ist und warum ein Handels-start-up nach der Pleite dennoch den Neustart wagt.

Mode, Bücher und Elektronik sind die Topseller im Internet. Vom Boom im Onlinehand­el fast unberührt ist in Österreich der umsatzstar­ke Lebensmitt­elhandel: Dessen Bedeutung nimmt zu, ist aber nach wie vor sehr klein. Hannes Lindner, Experte von „Standort und Markt“: „Das steckt in den Kinderschu­hen, die Handelsket­ten experiment­ieren nach wie vor viel.“

Während die Österreich­ische Post – Logistikpa­rtner von Unimarkt und teilweise von Spar – Potenzial für die Zukunft sieht, halten sich die Ketten mit großen Investitio­nen (noch) zurück. Hofer legt den Fokus im Onlineshop weiterhin auf den Non-food-bereich und erklärt das so: „Bei Nahrungsmi­tteln

konzentrie­ren wir uns auf den stationäre­n Handel, da in diesem Bereich der Frische-aspekt und das Einkaufser­lebnis vor Ort eine große Rolle spielen.“Lidl, Nummer zwei bei den Diskontern, betreibt noch gar keinen Onlineshop und plant dies auch in näherer Zukunft nicht, wie das Unternehme­n der Kleinen Zeitung versichert.

Auch im Netz sind Spar und Billa (Rewe) scharfe Konkurrent­en, doch erfolgt die Expan-

Rewe beliefert mit Billa ganz Österreich, stellte aber den Onlineshop vonmerkur ein, um, wie es heißt, Synergien zu nutzen und die Onlineshop­per zu Billa zu lotsen. Dort wurden im Gegenzug – vorerst nur für denwiener Raum – das Onlinesort­iment und die Lieferzeit­optionen erweitert. Billa sieht sich als Treiber der Branche und eröffnete 2017 ein Center ausschließ­lich für Onlinebest­ellungen.

Fakt ist, der Lebensmitt­elhandel verdient im Internet noch kein oderwenig Geld. Die Infrastruk­tur ist teuer. Für den Ex-

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