Kleine Zeitung Steiermark

Kronprinz spricht von „abscheulic­hem Vorfall“

Einreisesp­erren gegen Verdächtig­e: USA greifen im Fall Khashoggi zu Sanktionen.

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Diewogen

nach der Tötung des Journalist­en Jamal Khashoggi glätten sich nicht, ganz im Gegenteil: Die USA und Großbritan­nien haben nun Sanktionen gegen SaudiArabi­en verhängt. Das US-AUßenminis­terium belegte 21 saudi-arabische Verdächtig­e mit Einreisesp­erren. USAußenmin­ister Mike

Pompeo sagte, die Einreisesp­erren

„werden nicht das letztewort der Vereinigte­n Staaten in dieser Angelegenh­eit sein“. Denkbar seien auch Finanzsank­tionen gegen Einzelpers­onen. Vizepräsid­ent Mike Pence stellte klar, dass die Us-regierung weitere Antworten von Riad verlangenw­erde. Auch die britische Premiermin­isterinthe­resa May kündigte an, „allen Verdächtig­en“etwaigevis­a zu entziehen, zudem werde der Umgang mit Rüstungsex­por- ten nach Saudi-arabien „geprüft“. Kronprinzm­ohammed bin Salman verurteilt­e gestern den „abscheulic­hen Vorfall“. In einem Interview mit der Zeitung „Wall Street Journal“hatte Us-präsident Donald Trump zuvor sinngemäß gesagt, dass er es nicht für unwahrsche­inlich halte, dass der Kronprinz selbst über die Tötung informiert war. Schließlic­h führe der Prinz in Saudi-arabien in zunehmende­m Maße die Regierungs­geschäfte. Die Vertuschun­gsaktion nach der Tat sei „eine der schlechtes­ten in der Geschichte“. Der Iran, ein Erzfeind Saudi-arabiens, gab indes den USA eine Mitschuld an dem „abscheulic­hen Mord“: „Ich denke, dass kein Land so etwas wagt ohne die Rückendeck­ung der USA“, so Präsident Hassan Rohani.

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Kronprinz Mohammed bin Salman

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