440 Hinweise, aber keine Spur
Ein Jahr nach der Tragödie in Stiwoll zieht die Polizei Bilanz: 440 Hinweise wurden überprüft. Einsatz kostete rund 3,5 Millionen Euro.
Für zweckdienliche Hinweise zur Festnahme von Friedrich Felzmann (66) sind 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Genützt hat dieses Kopfgeld bisher nichts. Denn auch ein Jahr nach der Tragödie in Stiwoll mit zwei Toten und einer Schwerverletzten fehlt vom Todesschützen jede Spur. Sie endet in jenemwald unweit des Tatortes, wo die Polizei 24 Stunden nach der Tat das Fluchtfahrzeug fand.
„Wir müssen davon ausgehen, dass Felzmann lebt“, betont Oberstleutnantrenekornberger vom Landeskriminalamt. „Aber es spricht einiges dafür, dass er nicht mehr lebt.“Die Kripo hat von Felzmann DNA und einen Fingerabdruck im Fahndungssystem gespeichert.„wenn er irgendwo in Eu- ropa eine andere Straftat, etwa einen Einbruch, begeht, klatscht er bei uns auf. Das war bisher aber nicht der Fall – und Kontobewegungen gab es auch keine.“
440 Hinweisen ist man laut Kornberger nachgegangen, kein einziger hat zum Ziel geführt. „Uns wäre natürlich am liebsten, wir würden den Gesuchten lebend erwischen, dann würden wir auch erfahren, wie er entkommen konnte, wo er während seiner Flucht war. Die Tat selbst ist ja klar.“
Rund 3,5 Millionen Euro hat die Suche bisher gekostet. 85.000 Stunden waren die Polizisten im Einsatz.
Nicht verifiziert werden konnte, ob Felzmann während seiner Flucht bei Stiwoll einen Einbruch verübt hat und ob er in Thal war. Dort wurde ein Mann mit Rucksack gesehen.