„Autos sind hier im Schnitt 16 Jahre alt“
Viktoria Kaufmann-rieger (33) lenkt Porsche in Kolumbien. Von einem Markt mit vielen Tücken, weniger Neuwagen und ökonomischem Erfolg für die Steirerin.
FSˇ ür Autofahrer ist Kolumbien eineachterbahn. Kilometerlang schlängeln sich die Berg- und Talstraßen durch das Land, bis auf 5500 Meter ragen sie in die Höhe. Wenngleich Kolumbien flächenmäßig doppelt so groß ist wie Frankreich, verfügt das südamerikanische Land „gerade einmal über 26.000 Kilometer asphaltierte Straßen“, erzählt Viktoria Kaufmann-rieger. In St. Stefan im Rosental geboren ist die 33-Jährige nunmehr seit sechs Jahren beruflich in Südamerika verwurzelt. Zunächst in Chile, heute steht sie an der Spitze von Porsche Colombia, einer Tochter der Salzburger Porsche Holding. Kaufmann-rieger und ihr Team sollen als Importeur die Auto-marken VW, Audi, Seat und koda auf den kolumbianischen Markt bringen.
Dieser gilt als herausfordernd. Entfallen in Österreich auf 1000 Einwohner 559 Pkw, sind es in Kolumbien gerade einmal 5,2 Fahrzeuge. „Und die sind tendenziell alt. 16 Jahre im Durchschnitt“, sagt die Steirerin. Gleichzeitig sorgte eine schwächelndewirtschaft in den vergangenen Jahren für eine rückläufige Zahl an Neuzulassungen. Zwischen 2012 und 2017 etwa sanken die Zulassungen um 24,4 Prozent, erst heuer kam der Markt wieder in Schwung.
„Porsche Colombia konnte trotz des Marktrückgangs die Stückzahlen signifikant steigern“, erzählt Kaufmann-rieger indes stolz. Lag der Marktanteil des Händlers vor sechs Jahren noch bei 2,65 Prozent, soll heuer die Fünf-prozent-marke über-