Mond-souvenirs locken die Bieter
Us-flagge, die am Mond war, und Mondgestein werden versteigert.
Festspiele
für (gut betuchte) lunare Freunde: Beim Auktionshaus Heritage Auctions in Texas kommen heute und morgen 2000 Stücke aus dem privaten Besitz von Neil Armstrong unter den Hammer. Der 2012 verstorbene, als unsentimental und außergewöhnlich rational geltende Ausnahmepilot und Nasa-astronaut, der am 20. Juli 1969 als erster Mensch den natürlichen Erdtrabanten betrat, hatte in seinem langen Leben einen Hang zum Sammeln. Feilgeboten werden neben Kindheitserinnerungen wie Plaketten seiner Schul-footballmannschaft imnestwapakoneta in Ohio vor allem Souvenirs der legendären Apollo-11-mission. Kernattraktion dürfte eine Us-fahne sein, die bei der legendären Mondmission dabei war, auf dem Mond aber doch nicht entfaltet wurde. Sie wird auf umgerech- AFP net etwa 66.000 Euro geschätzt. Armstrongs Söhne Rick und Mark stießen auf die historischen Schätze in der Verlassenschaft ihres Vaters und im Haus ihrermutter, der Ex-frau des 82jährig verstorbenen Astronauten. Ein Teil des Nachlasses soll karitativ verwendet werden, wichtiger als der Erlös ist ihnen das Andenken an ihren Vater.
Äußerst profitabel könnte auch ein tatsächlicher Teil des
Himmelskörpers werden: Am 29. November soll im berühmten New Yorker Auktionshaus Sotheby’s Mondgestein an den Bestbietenden gehen. Davon schaffte es zwar einiges auf die Erde, allerdings sind die (recht winzigen) Steine, die nun versteigert werden, die einzigen in privater Hand, die es geben soll. „Luna 16“war 1970 die erste sowjetische Mission überhaupt, die solchesmaterial nach Hause brachte. Inweiterer Folge sollen die Steine dann in die Hände der Witwe des legendären Weltraumkonstrukteurs Sergej Koroljow (1906–1966) gelangt sein. Dieauktionen sindwohlvorboten: 1969 dürften angesichts des 50-jährigen Jubiläums von Apollo 11 noch einige andere Erinnerungsstücke auftauchen.
Thomas Golser