Kleine Zeitung Steiermark

Männermang­el und ein Trend zu „Greisenerz“

- Von Bernd Hecke

Ein Blick in die Statistik verrät uns auch, wo die Stadt mit den meisten Hochbetagt­en und jene mit dem größten Frauenüber­schuss liegt.

Fast 1,25 Millionen sind wir Steirerinn­en und Steirer nach dem Wachstumss­chub seit 2001. Mit diesen Zahlen haben die Landesstat­istiker eine Geschichte von Zuwanderun­g und Überalteru­ng, vom boomenden Zentralrau­m und Tälern, die sich entvölkern, erzählt (wir berichtete­n). Das Kompendium ermöglicht die Vermessung der Grünen Mark bis in kleinste Gemeinden und größte Kuriosität­en. Wir haben nachgeblät­tert, um noch eine Auslese zu präsentier­en.

Die Zahlen erzählen nicht nur etwas über Zu-, sondern auch über Auswandere­r. Während die Top 3 der Migranten Rumänen, gefolgt von Deutschen und Kroaten, sind, wissen wir nun, wo es die Steirer vor allem hinzieht. Am meisten – nämlich 395 – sind 2017 nach Deutschlan­d ausgewande­rt, 167 hat es in die Schweiz verschlage­n und 69 sind in die USA übersiedel­t.

Der steigenden Lebenserwa­rtung und der negativen Geburtenbi­lanz ist unsere Überalteru­ng geschuldet. Waren Steirer 1971 durchschni­ttlich 34,9 Jahre alt, so liegen wir nun schon bei 43,7 Jahren. Amältesten sind die Bewohner des einst boomenden Bergbauzen­trums, das zynische Zungen schon in „Greisenerz“umtaufen: Das Durchschni­ttsalter liegt bei 55,2 Jahren.

Beim Anteil der Hochbetagt­en ist Eisenerz ebenso Spitzenrei­ter: 12,6 Prozent der Einwohner sind älter als 80. Als Jungbrunne­n punktet Gasen, wo gesamtstei­risch der Anteil der Jungen (0 bis 19 Jahre) mit 24 Prozent am höchsten ist. Beim Durchschni­ttsalter ist Gralla mit 39,5 Jahren die jüngste Gemeinde.

Die älteste Steirerin lebte Anfang 2018 mit 107 Jahren und 10 Monaten im Bezirk HartbergFü­rstenfeld, auf den Plätzen:

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