Kleine Zeitung Steiermark

Plabutschg­ondel soll am Montag fixiert werden

- Von Michael Kloiber

Drei Strecken stehen zur Debatte. Aber Grundstück­seigentüme­r am Plabutsch fühlt sich wegen Ablöse unter Druck gesetzt.

Seit Jahren ist sie Thema, nun will die Stadt Graz bei der umstritten­en Plabutschg­ondel klaren Tisch machen. Schon am Montag trifft sich die schwarz-blaue Rathauskoa­lition zu Gesprächen, noch am selben Tag könnte es zu einer finalen Einigung kommen. Aber der Reihe nach.

In den letztenmon­aten hat die Immobilien­abteilung des Magistrats zahlreiche Gespräche mit den Grundstück­seigentüme­rn am Plabutsch geführt. Das Fazit: Nicht alle sind auf die Verkaufsan­gebote eingegange­n. Mehr noch, manch einer fühlte sich sogar unter Druck gesetzt, wie der Grazer Anwalt Franz Unterasing­er erzählt: „Bei meinem Klienten stand Enteignung beziehungs­weise die Erbringung einer Dienstbark­eit im Raum.“Beides würde, vereinfach­t gesagt, bedeuten, dass die Gondel gegen den Willen der derzeitige­n Eigentümer über deren Grundstück verlaufen wäre.

Das sei rechtlich theoretisc­h möglich, meintmanim Büro von Bürgermeis­ter Siegfried Nagl, weil die Seilbahn „selbstvers­tändlich im öffentlich­en Interesse“sei. Unterasing­er sieht das anders, schließlic­h handle es sich lediglich um ein Freizeitpr­ojekt. Zudem müsse man für eine Enteignung ein Verfahren durchführe­n. Und eine erzwungene Dienstbark­eit sei aus seiner Sicht nur möglich, wenn dieserweg die einzige Möglichkei­t darstellen würde. Seine Klienten, so Unterasing­er, wollen ihr Grundstück nicht veräußern.

Bei der Immobilien­abteilung reagiert man auf Anfrage der Kleinen Zeitung zerknirsch­t: Sollte es zu Missverstä­ndnissen in den Gesprächen gekommen sein, wolle man sich entschuldi­gen. Dennoch räumt man ein, dass die Erzwingung der Dienstbark­eit Thema in manch einem der

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