Posthumane Bastelarbeiten
Arne Glöckner und Christof Ressi ließen für ein Igs-projekt in „Maschinenmusik I“die Roboterinstrumente spielen.
Eine Apparatur, die kleine Kügelchen auf eine Gruppe von Becken schleudert. Ein Trommelschlägel, der ganz aufgeregt auf das Fell einschlägt. Holz- undmetallkonstruktionen, die auf SmartphoneOberflächen kratzen. Eine Art Klapotetz, ein von herabfallenden Kugeln bespieltes Glockenspiel, ein altes Telefon und ein Gameboy. Passenderweise in einerwerkstatt am Grazer Grieskai, dem Studio Geezwood, baute Arne Glöckners Kollektiv Fleischerei agmy eine Reihe von bizarren Apparaten zur Klangerzeugung auf. Bastelarbeiten, die trotz ihrer handwerklichen Komponente auf eine posthumane, menschenfreiekunst verweisen.
In diesen mit einerkomposition von Christof Ressi gespeisten Gebilden schließt die Fleischerei agmy digitale Technologien mit alter kineti- scher Kunst zusammen und platziert das audiovisuelle Ereignis in einer Schnittmenge aus Konzert und Installation. Dieperformance ließ viel Platz und Zeit, um über die Seele von Maschinen und über allerhand sonstige zutiefst menschliche Projektionen nachzudenken. Eine nette Sache im sympathischen Ambiente, die auf der klanglichen Ebene freilich noch jedemenge Luft nach oben ließ. MG