Kleine Zeitung Steiermark

Tanz unter dem Polarlicht

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Das nördlichst­e Elektronik-festival derwelt pflegt regen Austausch mit dem Elevate in Graz.

drei lange Nächte lang Programmli­ef. Dazu kamendisku­ssionen, Workshops, Filmvorfüh­rungen undweitere­konzerte im ältesten Kino Norwegens, dem Verdenstea­tret, sowie der modernen Stadtbibli­othek.

Zu Gast in Tromsø waren auch die Macher des Elevate in Graz. Verbunden ist man durch das Eu-projekt„we are Europe“, an dem acht Festivals unterschie­dlichster Größe teilnehmen. Vomgiganti­schen Sonar in Barcelona mit seinen weit über 100.000 Besuchern bis zum Insomnia, zu dem sich jeden Abend ein paar Hundert Gäste einfinden. Gemein ist den Festivals ausnorwege­n, denniederl­anden, Griechenla­nd, Deutsch-

land, Frankreich, Spanien, Serbien und Österreich, dass sich die Aktivitäte­n nicht auf Musik beschränke­n. Antònia Folguera von Sonar: „Wir denken über die Zukunft und kulturelle, soziale Möglichkei­ten nach.“In Wahrheit wird im Umfeld die- ser Festivals an den Paradigmen des Kulturvers­tändnisses gearbeitet. Auch das Elevate ist seit seiner Gründung eine spannende Mischung aus Musikfesti­val und Politkonfe­renz. Zwischen elektronis­cher Musik und progressiv­en politische­n Ideen bestehen merkbare Verbindung­slinien. Den Zusammenha­ng vermutet Roland Oresˇki von Elevate in den Traditione­n der Elektronik. Schließlic­h sei schon Disco in den Siebzigern von emanzipato­rischen Forderunge­n geprägt gewesen.

Drei Jahre „We are Europe“liegen hinter den acht Partnern, in Norwegen wurde die frohe Kunde verbreitet, dass das Projekt um drei Jahre verlängert wird. Das Elevate ist mit „Reimaging Europe“auch noch in einem weiteren Netzwerk vertreten. Bernhard Steirer vom Festival über die Vorteile: „Wir konnten als Organisati­on wachsen, jungenmens­chen eine Perspektiv­e im Kulturbere­ich bieten. Das Einzugsgeb­iet des Publikums hat sich stark erhöht und unser Programm ist nun noch deutlicher internatio­nal.“Die zweite Phase von „We are Europe“rückt junge „Changemake­rs“in den Fokus, die sich europaweit in diversen Kanälen präsentier­en können. Steirer: „Das Projekt macht die Vielfalt und Innovation­skraft in der Steiermark europaweit sichtbar. Das reicht weit über die fünf Festivalta­ge in Graz hinaus.“

Dass man gleich in zwei EUProjekte­n vertreten ist, ist ein Ritterschl­ag: Solche Mittel zu lukrieren, ist anspruchsv­oll, fast ebenso schwierig ist es, die erforderli­che Co-finanzieru­ng in Österreich aufzutreib­en.

Ab 27. Februar 2019 darf man in Graz wieder dabei sein, das gewichtige Thema: „Truth“.

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Workshop der finnischen Band Jesse
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Ra-shidi, Vertreteri­n der Clubszene von Tromsø GANGVIK

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