Kleine Zeitung Steiermark

Das Interview in voller Länge

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App Kleine-zeitung- kleinezeit­ung.at Die Ängste, die diemensche­n in Österreich im Sommer 2015 hatten, sind nachvollzi­ehbar. Die Bilder von damals kann man nicht vergessen. Aber wir haben heute keine Migrations­krise mehr. Die Zahlen der Neuankömml­inge sind auf demniveau vor 2015. Wer also heute mitdem Hinweis auf künftige Migration Angst schüren will, soll lieber den Mund halten oder die Fakten zur Kenntnis nehmen. Wir brauchen Asylzentre­n außerhalb der EU, von der EU finanziert und mit dem UNHCR geführt. Wir brauchen mehr Abkommen mit Drittstaat­en wie mit der Türkei. Wir müssen Frontex stärken, und wir brauchen humanitäre Asylquoten. Eine flexible Solidaritä­t: wer keine Quote erfüllen will, muss auf andereweis­e helfen.

Zum Beispiel wie?

Mit Geld zum Beispiel.

Sie sind eine Art Anti-trump. Ich hoffe, ich bin der AntiTrump. Ernsthaft. Ichmagwirk­lich nicht, wofür Trump steht.

Aus der Wirtschaft kommt oft die Klage, Europa spreche nicht mit einer Stimme.

Wenn es um Außensiche­rheitspoli­tik geht, haben Sie recht. Aber was den Handel angeht, widersprec­he ich Ihnen. Handel ist eine der fünf Kernkompet­enzen, und wir haben es bisher gut gemacht. Wir sind der größte Handelsblo­ck der Welt. Jetzt sehen wir, dass einige der multilater­alen Vereinbaru­ngen nicht halten im Rahmen der WTO. Was machen wir also? Wir gehen zu bilaterale­n Verhandlun­gen über. Das ist der richtige Weg. Gerade, weil wir da mit einer Stimme sprechen. Es gibt den Rat der Handelsmin­ister und Kommissari­n Cecilia Malmstroem verhandelt für uns. Das funktionie­rt bestens.

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Kommende Woche fällt in Helsinki die Entscheidu­ng, wer EVP-SPITzenkan­didat wird: Alexander Stubb (Bild) oder Manfred Weber APA

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