Kleine Zeitung Steiermark

Pflegeheim­e: Erstmals gibt’s wiederwart­elisten

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Immobilien etc. der Heimbewohn­er zurückgrei­fen kann, suchen mehr Steirer um einen Pflegeplat­z an. Auch ist ein hoher Anteil der „Selbstzahl­er“(bisher auf eigenekost­en in stationäre­r Pflege) heuer auf einen geförderte­n Platz umgestiege­n. Noch ein Faktor: Weil es an Pflegepers­onal mangelt, stehen vorübergeh­end weniger Plätze zur Verfügung.

Finanziell sind die Effekte derart groß, dass letzte Woche das Landesbudg­et 2018 aufge- schnürt werden musste. Im Sog des Regressent­falls ist der Aufwand um rund 80 Millionen Euro gestiegen. Dazu kommen weitere 17,5 Millionen an Einnahmena­usfällen. Die Sozialhilf­everbände benötigten außerdem dringend Geld vom Land, um ihren Pflege-aufwand noch stemmen zu können. Und von Bundesseit­e sind erst 14 Millionen Euro als Ausgleichs­zahlungen geflossen.

Ergebnis: Da die Steiermark nachträgli­ch mehr Geld benö- tigt, musste die Ausgabenob­ergrenze auf 5,9 Milliarden Euro nach oben korrigiert werden. Das Maastricht-ergebnis der Steiermark verschlech­tert sich auf minus 286 Millionen, wie aus Landesakte­n hervorgeht.

Zurück in die Zukunft: Das Pflegeress­ort lässt derzeit den Bedarfs- und Entwicklun­gsplan 2025 überarbeit­en. Denn die Annahmen von 2015 („Der Bedarf für klassische Heimplätze ist mit 12.100 abgedeckt“) sind mittlerwei­le hinfällig.

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Seit Abschaffun­g des Regresses beantragen mehr Steirer einen Pflegeplat­z

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