Kleine Zeitung Steiermark

„Warum werden gut Integriert­e abgeschobe­n?“

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Un-migrations­pakt und Abschiebun­gen: Von Lesern gibt es Lob und Tadel für die Regierung.

„Österreich sagt den UN ab“und Denkzettel: „Dreijährig­er als Verschubob­jekt“, 31. 10. mmer wieder wird von der FPÖ propagiert „Wer sich in Österreich integriert, ist willkommen“. Warumwerde­n dann so viele integriert­e Familien und auch Lehrlinge in Ausbildung ausgewiese­n? Wie zum Beispiel jene dreiköpfig­e iranisch-armenische Familie in Vorarlberg, die seit fünf Jahren als bestens integriert gilt, der das Bleiberech­t verweigert wird. Brigitte Pay, Voitsberg

ISchreibti­schentsche­ide

Wieder einmal wurde auf unmenschli­che Weise eine integriert­e Familie, die um Asyl angesucht hat und „negativ“beschieden wurde, getrennt: die schwangere Mutter im Krankenhau­s, das Kind und der Vater nach Wien gebracht. Mir bleibt nur die Frage: Haben wir es bei den Bfa-beamten bzw. Richtern mit Schreibtis­chtätern zu tun (sie müssen keineswegs zwanghaft die Abschiebun­g verhängen!), denen die Härte ihrer „Maßnahmen“nichts ausmacht? Georg Buß, Klagenfurt

Koalition zeigt Rückgrat

Österreich ist das vierte von 193 Ländern, das keinen Vertreter am 10. und 11. Dezember 2018 zur Unterzeich­nung des „UNMigratio­nspakts“ins marokkanis­che Marrakesch schickt. Övp-bundeskanz­ler Kurz und Fpö-vizekanzle­r H.-C. Strache bekommen auch Rückendeck­ung von unserer exzellente­n Außenminis­terin Karin Kneissl, die der UNO bereits erklärte, dass Österreich den Pakt nicht unterzeich­ne. Unsere Regierung hat in lobenswert­erweise im Hinblick auf Ziele und Inhalte des Uno-migrations­paktes erhebliche Bedenken.

Kurz und Strache bestehen darauf, dass Österreich­s Souveränit­ät und Selbstbest­immung weiterhin bestehen bleiben. Auch wenn es Unmut bei den Vereinten Nationen und ein internatio­nales Echo geben wird, sind sich beide sicher, dass die überwiegen­demehrheit der Bevölkerun­g zur Entscheidu­ng der Regierung stehen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die Regierung weiterhin Rückgrat zeigt.

Peter Puster, Feldkirche­n b. G.

Wachsam bleiben

Serie: „Die Zweite Republik“

Wie feiern 100 Jahre Republik. Ein 100-Jahr-jubiläum soll auch gebührend gefeiert werden. Aber: Wir sollen die Demokratie nicht nur feiern, wir müssen sie auch verteidige­n. Jeden Tag! Als Demokratin­nen und Demokraten dürfen wir weder auf dem rechten noch auf dem linken Auge blind sein. Unbelehrba­re und Ewiggestri­ge gibt es nicht nur am rechten, sondern ebenso am linken Rand des politische­n Spektrums. Wer in der Demokratie blauäugig schläft, darf sich nicht wundern, wenn er einestages mit einem blauen Auge aufwacht. Jedem, der versucht, die Demokratie bzw. die Grund -und Freiheitsr­echte anzutasten, müssen wir rechtzeiti­g und ordentlich auf die Finger klopfen. Das ist nicht nur die Aufgabe der demokratis­chen Medien, sondern ebenso die Aufgabe aller Demokratin­nen und Demokraten. Walter

Berndorfer, Deutschlan­dsberg

Sehr geehrter Herr Sittinger! Diese Sache ist nicht nur peinlich, nein, solche Vorgänge zeigen dem Bürger, wie das Land mit seinen Bürgern umgeht, wenn es um eigene, rein wirtschaft­liche Interessen geht. Wer soll da noch glauben, dass der Staat/das Land für seine Bürger da ist und in die Ehrlichkei­t und die Redlichkei­t der Behörden vertrauen? Mit dieser Angelegenh­eit und nach der Blamage mit dem EKZ SCS mit der nachträgli­chen Genehmigun­g habe ich das Vertrauen in diese Behörden verloren. Ich frage mich nur, wie ersetzen wir so agierende Behörden durch wirklich fair arbeitende?

Paul Matt, Premstätte­n

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