Kleine Zeitung Steiermark

Mehrwaffen als Einwohner

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In vielen Us-staaten ist es einfacher, Waffen zu kaufen als Alkohol. Schießerei­en wie jene in Pittsburgh heizen den Streit umdie liberalenw­affengeset­ze im Land erneut an.

der Todesopfer durch Schusswaff­en an.

Nach Schießerei­en wie jener in Pittsburgh läuft das Telefon von Daveworkma­n heiß. Er ist der Kommunikat­ionschef des „Zivilkomit­ees für das Recht, Waffen zu behalten und zu tragen“. Eine Art Dachverban­d mit Sitz in Seattle, der Pro-waffenOrga­nisationen im ganzen Land unterstütz­t. „Die Regulierun­gs- anhänger schlachten solche Vorfälle immer für ihre Agenda aus. Aber Faktum ist: Waffen tun keinem etwas“, poltert er. „Sie töten keinemensc­hen, ihre Besitzer tun das.“Kann sich Workman ein Amerika ohne Waffen vorstellen? Der stämmige Mann mit grauem Schnauzer schüttelt energisch den Kopf: „Bevor das passiert, gibt es einen zweiten Bürgerkrie­g.“

klar verteilt: Demokraten sind für die Regulierun­g des Waffenbesi­tzes, Republikan­er dagegen. Ein Phänomen, das relativ neu ist. Erst in den 70er-jahren entdeckten beide Seiten, dass man mit diesem Thema Wähler an die Urnen locken kann. Das ist auch der National Rifle Associatio­n (NRA) zu verdanken. Jener mächtigenw­affenlobby, die Donaldtrum­pswahlkamp­f mit 30 Millionen Dollar unterstütz­t hat und die öffentlich­emeinung seit Jahrzehnte­n maßgeblich mitbestimm­t. Auch bei den Kongresswa­hlen am Dienstag wird die Einstellun­g der Kandidaten zum Thema Waffen über deren Erfolg mitentsche­iden. Abweichung­en von der Parteilini­e kommen nicht infrage.

Lesen Sie morgen: Zu Besuch auf einer Waffenmess­e. So ticken Amerikas Waffenfans.

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