„Persönliches Glaubenszeugnis ist wichtig“
Der neue Reiner Abt Philipp Helm über das Christsein heute, das Leben im Kloster, Flucht und Integration.
Sie haben sich als Ordensnamen Philipp ausgesucht, nach dem italienischen Heiligen Philipp Neri. Warum?
Er ist ein ungewöhnlicherheiliger, der mit sehr viel Humor im 15. Jahrhundert in der Stadtrom gewirkt hat. Außerdem heißt Philipp übersetzt so viel wie Pferdefreund und ich bin mit Pferden aufgewachsen.
In welchen Dingen ähneln Sie Philipp Neri noch?
Ich bin auch überzeugt, dass man mit einem gewissen Humor an die Dinge herangehen muss. Und ich hoffe, den nie zu verlieren. Was mir fehlt, sind seine mystischen Erfahrungen.
Welche Eigenschaft muss ein Abt jedenfalls mitbringen?
Er muss seine Mitbrüder mögen. Und das tue ich (lacht). Und natürlich eine Portion Gottvertrauen.
Zusammenlebens zu finden. Auch das 900-Jahr-jubiläum des Stiftes Rein im Jahr 2029 haben wir im Blick.
Werden Sie künftig noch außerhalb des Klosters tätig sein?
Nicht mehr als Pfarrer, sehr wohl aber als Seelsorger, vor allem in den Pfarren, in denen ich bisher gewirkt habe.
Wofür steht das Stift Rein?
Gastfreundschaft undherzlichkeit, Bescheidenheit und der lange Atem, den wir als weltweit ältestes Zisterzienserkloster haben.