Forumstadtpark sorgt weiter für heiße Debatten
Ein Kaffeehaus im Forum Stadtpark? Kritische Stimmen wie Michael Ostrowski fürchten darin den Beginn eines Freiheitsverlusts für Künstler.
Crossroads: So heißt das Festival für Dokumentarfilm und Diskurs, das noch bis zum 11. November im Forum Stadtpark läuft – übrigens bei freiem Eintritt. Doch nicht nur dort wird derzeit diskutiert, auch um das Forum selbst wird es nicht ruhig. Im Sommer wurde die Idee seitens ÖVP und FPÖ laut, ein Kaffeehaus im Forum Stadtpark zu schaffen. Darin sehen prominente Unterstützer des Forums jedoch die Gefahr, dass die Freiheit der Künstler auf dem Spiel steht. Aber warum?
„Es soll keiner vertrieben werden. Aber Kultur in Verbindung mit Kaffeetrinken à la Kunsthauscafé – das wäre doch eine schöne Idee. Dabei könnte man auch den Pavillon in der Gestaltung miteinbeziehen miteinbeziehen“, , heißt es aus dembüro dem Büro vonvize-
Crossroads-festival
Festival für Dokumentarfilm und Diskurs.
Wann und wo? Forum Stadtpark, 31. 10. bis 11. 11. Programm: über 20 Dokumentarfilme, Diskussionendazu. Die gesamte Übersicht finden Sie auf: crossroads-festival.org
bürgermeister Mario Eustacchio (ÖVP). „Der Gedanke ist grundsätzlich, das Forum einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, meint Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) nach wie vor. Doch gerade zum Mainstream wolle man beim Forum nicht mutieren. „Wir sehen uns als Künstlerplattform, wo Randvorstellungen möglich sein sollen und ohnehin alle willkommen sind, sagt die Leiterin des Forums Stadtpark, Heidrun Prim Primas. Zu diesen Randveranstalt Randveranstaltungen zählen für sie das Crossroads (siehe Infokasten) oder Elevate, die beide „zahlreiche Besucher anziehen“. Würde das Forum ein Café beherbergen, seien „Produktionsabläufe nicht mehr in derselben Weise gewährleistet“, glaubt Primas. Gesprächen stehe sie zwar offen gegenüber, aber „eine dauerhafte Gastro im Forum Stadtpark kann ich mir nicht vorstellen“.
Auch Schauspieler und ForumLiebhaber Michael Ostrowski sieht die Überlegungen skeptisch. „Es ist rundherum sowieso schon alles kommerzialisiert. Diese Fläche sollte ein freier Ort für Kunstschaffende bleiben“, mahnt er. „Ich wäre nicht da, wo ich heute bin, wenn ich nicht das Forum Stadtpark als künstlerische Spielwiese gehabt hätte.“Dass ein Ort nur der Kunst gehört, ist für Ostrowski inzwischen zu „einer europaweiten Rarität“geworden. „Es gibt kaum freie Veranstaltungsorte, die vielen verschiedenen Künstlern Chancen bieten. Es