Die FIFA wehrt sich – und auch nicht
Weltverband dementiert Enthüllungen, ohne darauf einzugehen.
Die
FIFA wehrt sich, doch auf die Vorwürfe im Rahmen der im „Spiegel“veröffentlichten „Football Leaks“gegen ihren Präsidenten Gianni Infantino geht sie nicht direkt ein. Der Fußball-weltverband hat mit scharfer Kritik an Medien und früheren Funktionären auf Berichte über die angebliche Einflussnahme des Präsidenten auf den neuen Ethikcode reagiert.
Es sei „kein Wunder“, dass diejenigen Funktionäre, „die entfernt oder ersetzt wurden oder unzufrieden sind, weiterhin falsche Gerüchte und Anspielungen über die neue Führung verbreiten“, schrieb die FIFA.„WIR sind uns bewusst, dass es Menschen gibt, die aus Frustration die FIFA aus eigennützigen Gründen untergraben möchten.“
Infantino habe Korrekturvorschläge für die überarbeiteten Richtlinien der unabhängigen Ethikkommission gemacht, hat der „Spiegel“berichtet. Der Schweizer habe den Passus, wonach das Sekretariat der Untersuchungskammer Voruntersuchungen starten könne, dahin gehend abgewandelt, dass nur der Vorsit- zende dieses Recht habe. Formal ist die Ethikkommission völlig unabhängig.
Auf die Vorwürfe gegen ihren Präsidenten ging die FIFA aber nicht direkt ein. Stattdessen hieß es: Keiner dieser Berichte enthalte Fakten, „die eine Verletzung von Gesetzen, Statuten oder Vorschriften darstellen“. Infantino betonte: „Eswar mir immer klar, dass ich auf starken Widerstand stoßen würde, vor allem bei denen, die nicht mehr von dem System profitieren können.“