Kleine Zeitung Steiermark

„ Psychospie­le schienen mir unnötig“

- Von Luigi Heinrich

Theaterbüh­nen machen weltfremd, sagt die Schauspiel­erin Eva Herzig. Aktuell steht die 46-jährige Salzburger­in für einen neuen Orf-landkrimi vor der Kamera.

Die „Landkrimis“sind eines der Erfolgspro­jekte des ORF der letzten Jahre. Momentan entsteht unter der Regie von Wolfgang Murnberger mit „Steirerkre­uz“(Roman Claudia Rossbacher) der bereits dritte grün-weiße Fall. Vor der Kamera steht auch Evaherzig: Die Salzburger Schauspiel­erin über schwierige PeymannZei­ten und Drehbuch-prickeln zwischen ihr und Hary Prinz.

Frau Herzig, Sie haben die Rolle der Eva Merz von der Spurensich­erung bereits im zweiten Film „Steirerkin­d“gespielt.

EVA HERZIG: Ja, aber sie wurde jetzt massiv vergrößert und Eva ist in den neuen Fall stark involviert. Die Geschichte führt in die dunklen Geheimniss­e einer der reichsten Familien der Gegend. Ein Mitglied dieser sehr katholisch­en Familie wird ermordet. Und Scheinmora­l spielt eine wesentlich­e Rolle. Der Kommissar ist wieder Hary Prinz und zwischen uns prickelt es laut Drehbuch ein bisschen.

Haben Sie noch eine starke Bindung an die Steiermark?

Ja, weil ich dort eine sehr schöne Zeit verbrachte und die wunderbare Margit Jautz als Sprechlehr­erin hatte. Wie gut sie war, merkte ich erst später, als ich mich wunderte, wie manche Kolleginne­n und Kollegen auf der Bühne oder im Fernsehen gesprochen haben.

Sie waren zuletzt auch bei den Salzburger Festspiele­n im „Jedermann“beschäftig­t, haben sich aber im diesjährig­en Sommer verabschie­det. Was waren die Gründe?

Diese Zeit war spannend, weil ich in zwei verschiede­nen Inszenieru­ngen Schuldknec­hts Weib spielte. Zuerst unter der Regie von Crouch und Mertes, dann unter Michael Sturminger. 2016war dierolle als Opfer und leidende Frau angelegt, unter Sturminger war alles vollkommen­anders: Ich kamim ChanelKost­üm und mit Prada-schuhen sexy geschminkt auf die Bühne. Ich hätte auch heuer wieder dabei sein sollen, doch es gab interessan­te Filmangebo­te – und ich kam aus dem Vertrag raus.

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