Betrunkener fährt frontal in
Der November hat in der Steiermark begonnen, wie der Oktober in Graz geendet hatte: mit schweren Alkounfällen. Sieben teils Schwerverletzte waren innerhalb einer Nacht zu versorgen.
So löste ein Verkehrsunfall in den späten Abendstunden des Samstags einen Großeinsatz derrettung im Bezirkweiz aus. Ein Pkw krachte frontal gegen ein voll besetztes Taxi.
Der Unfalllenker, ein 43-Jähriger, war kurz nach 22 Uhr mit seinem Auto auf der L 363, der Reichendorfer Straße, unterwegs. Im Ortsgebiet von Elz (Gemeinde Puch bei Weiz) geriet er jedoch mit seinem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß er frontal mit einem
Die größte Gefahr im Straßenverkehr
Sieben Verletzte in einer Nacht: wieder schwere Alkoholunfälle in der Steiermark. Nur wenige Tage nachdem ein Betrunkener in Graz zwei junge Fußgänger verletzt hat.
bis zum 1. Halbjahr 2017 war österreichweit bei sechs Prozent aller Verkehrsunfälle Alkohol im Spiel. Bei 10.280 Alkounfällen wurden 13.220 Personen verletzt, 131 Menschen kamen ums Leben. Etwa ein Drittel war selbst alkoholisiert. Den höchsten Anteil an Alkounfällen wiesderbezirkscheibbs(nö) mit
entgegenkommenden Wagen zusammen – einem Taxi, das zu diesem Zeitpunkt mit sechs Personen besetzt war.
Derunfalllenker erlitt bei der Kollision schwereverletzungen – später stellte sich heraus, dass er überhaupt keinen gültigen Führerschein besitzt.
Der Taxilenker (46) sowie seine Fahrgäste – eine 22-jährige Frau, ein gleichaltriger Mann sowie drei Männer im Alter von 25 Jahren – wurden durch die Kollision wiederum leicht verletzt. Die sieben Verletzten sind nach der Erstversorgung in die Krankenhäuserweiz und Hartberg eingeliefert worden.
In Pruggern (Liezen) ereignete sich zwei Stunden später der nächste Alkounfall. Der Lenker war gegen 0.30 Uhr auf der B 320 von Gröbming in Rich- 11,4 Prozent auf, vor dem Bezirk Südoststeiermark (10,6 Prozent). Zumvergleich: Bezirk Liezen: 10,1 Prozent, Deutschlandsberg: 9,8, Murtal: 9,3, Hartberg-fürstenfeld: 9,1, Leibnitz: 8,7 Prozent und Graz: 3,5 Prozent (Vcö-daten). Das Projekt Alkolocks (freiwilliger Einbau vonwegfahrsperren) nutzen nur wenige Autofahrer.
tung Pruggern unterwegs. Im Bereich des sogenannten „Simeter-bühels“verlor der 20Jährige in einer leichtenrechtskurve die Kontrolle über seinen Wagen. Er geriet auf die linke Fahrbahn und stieß gegen die Leitschiene: In Folge wurde das Fahrzeug quer über die Fahrbahn gegen eine Stützmauer geschleudert und kam dann erst zum Stillstand.
Der Lenker hatte Glück und konnte unverletzt aus dem demolierten Auto steigen. Die Amtshandlung dauerte allerdings länger als (vom Lenker) erhofft: So war der 20-Jährige betrunken. Und er dürfte das Fahrzeug obendrein unter Drogeneinfluss gelenkt haben. Die Beamten stellte noch Reste des Suchtmittels im Fahrzeug sicher. Damit nicht genug, fanden sie eine Gaspistole und einen Totschläger. Warum er diewaffen im Wagen hatte? „Das ist noch Gegenstand von Ermittlungen“, teilte die Landespolizeidirektion mit. Dem 20-Jährigen wurde jedenfalls der Führerschein abgenommen, eine Anzeige ist unterwegs.
Interessant: Laut Verkehrsabteilung ereignen sich in der kalten Jahreszeit weniger Unfälle. Der Anteil von Alkounfällen ist in dieser Zeit aber vergleichsweise hoch (siehe rechts).