Kleine Zeitung Steiermark

Nach Luftverunr­einigung: Sappi rüstet bis Jänner nach

Eingriff ist komplexer als gedacht: Ummagnesiu­msulfat einzudämme­n, wird Laugenkess­el nachgerüst­et und laufend kontrollie­rt.

-

Staub, der sich rund um die Papierfabr­ik Sappi in Gratkorn ablagerte, bereitete Bewohnern bereits Anfang 2017 Sorgen. Anrainer befürchtet­en Gesundheit­sschäden, die Luftgüteüb­erwachung stellte kurz darauf eine bis zu 20-fache Erhöhung von Magnesiums­ulfat fest. „Das ist laut Gesundheit­sbehörde zwar nicht gesundheit­sgefährden­d, aber natürlich lästig“, erklärt Thomas Pongratz, Leiter der Abteilung für Luftreinha­ltung, A15. Um diesen weißen Staub einzudämme­n, seien umfangreic­he Planungsar­beiten notwendig gewesen, die Umsetzung ist bislang nicht abgeschlos­sen.

Konkret wurde der Betrieb des Elektrofil­ters optimiert, derzeit in Umsetzung ist die Installati­on eines sogenannte­n Tröpfchena­bschneider­s. „Wir sind laufend mit der Sappi in Kontakt“, schildert Pongratz, „denn bei jeder Änderung im Betrieb sind wir vor Ort.“ Thomas Pongratz

Sappi-werksdirek­tor Maximilian Oberhumer zeigte sich von Anfang an kooperativ und versprach, „dass unsere Ingenieure Lösungsvor­schläge präsentier­en werden“. Ob die gesetzten Maßnahmen gegen den weißen Staub Wirkung zeigen, wird sich spätestens ab Jänner weisen, „dann kontrollie­ren wir wieder ganz gezielt“, kündigt Pongratz an. Bis dahin werde die Luftqualit­ät der Region routinemäß­ig überprüft, wofür insgesamt drei Messstatio­nen ausgericht­et sind. „In letzter Zeit sind übrigens abseits der Magnesiums­ulfat-problemati­k keinerlei Grenzwertü­berschreit­ungen in der Region bekannt geworden.“

Robert Preis

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria