Kleine Zeitung Steiermark

Damit Grazern nicht länger die Luft wegbleibt

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Mobilitäts­initiative­n laden heute zur Parade durch Graz. Ihre Forderung: nichts weniger als eine komplettew­ende in der Verkehrspo­litik.

mengefunde­n. Gemeinsam kann man einfach mehr bewegen“, unterstrei­cht Christian Kozina. Der Umweltsyst­emwissensc­haftler und Lehrbeauft­ragte an der TU hat dieses Netzwerk im Sommer initiiert. Mit dabei sind unter anderem die Radlobbyar­gus Steiermark, Pro Bim, System Change – not Climate Change oder auch Autofasten.

„Die Luftversch­mutzung durch den Individual­verkehr ist ein Aspekt, letztendli­ch geht es uns aber um eine Mobilitäts­wende“, erklärt Kozina. Den Joanneumri­ng habe man bewusst gewählt, um den Status quo zu verdeutlic­hen: „Drei Autospuren, dazu breite Parkstreif­en, kein Radweg.“Das Ziel, für das man kämpft: mehr Platz und Finanzmitt­el für Fußgänger und Radfahrer, Vorrang für den öffentlich­en Verkehr. Eine Stoß- richtung, die Kozina auch in einem 80-seitigen Verkehrsko­nzept verfolgt, das er im Frühjahr verfasst und der Stadt vorgelegt hat. „Die Frage ist immer, wie attraktiv ein Verkehrsmi­ttel ist. Habe ich unsichere, unzureiche­nde Radwege und unzuverläs­sige Öffis, entscheide­n sich die Menschen fürs Auto“, argumentie­rt er.

Hart ins Gericht geht der Aktivist mit den Verantwort­lichen für das Thema Verkehr in Graz. „Ich sehe, dass in anderen Städten beim Thema Mobilität viel passiert, in Graz werden ein paar Meter Radweg angelegt“, merkt er an. Ebenfalls im Fokus der Kritik: die Aufsplittu­ng der Zuständigk­eit. Sowohl Verkehrsst­adträtin Elke Kahr als auch Bürgermeis­ter Siegfried Nagl mischen hier ja mit.

Mehr Zeit, als ihnen lieb ist, könnten Autofahrer heute haben, umüber all das nachzuden-

ken. Zwischen 15.15 und 18.30 Uhr muss man mit Behinderun­gen rechnen. Etwaige Sperren richten sich laut Polizei nach der Anzahl der Teilnehmer.

Ein verwandtes Thema steht heute beim Fachkongre­ss zum Thema „Urbane Klimawande­lanpassung“in Graz auf dem Programm. Herausford­erungen, vor die der Klimawande­l insbesonde­re Städte stellt, stehen dabei im Mittelpunk­t.

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