Nach schlechter Ernte wird das Bier teurer
Brau Union hebt die Preise für ihre Marken ab Dezember um drei Prozent an.
Eine
Hiobsbotschaft für alle Liebhaber des Bieres: Die Brau Union, größter Braukonzern in Österreich undteil der Heineken-gruppe, hebt mit 1. Dezember die Preise für Bier um drei Prozent an. Das betrifft so beliebte Marken wie Gösser, Puntigamer, Zipfer, Reininghaus und einige andere. Die Brau Union begründet dies mit der Inflation, erhöhten Personal- und Energiekosten, vor allem aber mit den stark steigenden Kosten für Rohstoffe. Die Hitzewelle und in der Folge die Dürre im heurigen Jahr führten zu einer schlechten Ernte bei Braugerste, was die Preise für diesen Rohstoff treibt. „Wir können das innerhalb des Unternehmens durch Effizienzsteigerungen nur teilweise auffangen“, erklärte die Brau Union gestern via Aussendung.
Indes warnte die Gewerkschaft gestern sogar vor einer Bierknappheit. Dieses Szenario hat allerdings weniger mit einer schlechten Ernte als mit verhärteten Fronten bei den Kv-verhandlungen für die Brauerei-beschäftigten zu tun. Die gestrige vierte Verhandlungsrunde blieb ohne Ergebnis, weshalb die Arbeitnehmerseite mit Kampfmaßnahmen droht. Die Arbeitgeber „bieten nur ein Prozent mehr Lohn und Gehalt“, so die Gewerkschaft. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 16. November werden Betriebsversammlungen einberufen.
Das Ein-prozent-angebot sei ein Affront gegenüber den 3500 Beschäftigten. „Die Braubranche hat ein Rekordjahr hinter sich. Teilweise waren zu wenige Gebinde vorhanden, so gut lief das Geschäft“, sagen die Gewerkschafter.