Kleine Zeitung Steiermark

Vogels Abgang löst nicht alle Probleme

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Heiko Vogel ist beim SK Sturm nicht mehr Trainer. Vom Erfolg des Nachfolger­s hängt auch die Zukunft von Günter Kreissl ab.

Vogel-abschied erklärt wurde. Innerhalb der Truppe fragt man sich, welche Spieler die Führungset­age gemeint habe. Gut, es könnte ja auch einkommuni­kationspro­blem gewesen sein.

Temporäre Auffassung­sunterschi­ede zwischen Kreissl und Vogel haben den Verein eine Zeit lang in eine negative Stimmung versetzt, unbemerkt von der Führungset­age, nicht aber von der Mannschaft. Ob Rückschlüs­se auf die Darbietung­en auf dem Platz zulässig sind, kann nicht beantworte­t werden. Präsident Christian Jauk ist es wichtig, seine Ohren überall zu haben, weil die Rückmeldun­g Angestellt­er oft ehrli-

Trainerwec­hsel seit 2000

cher und substanzvo­ller sind als von Abteilungs­leitern, sagt er selbst. Bei Sturm hat er das verabsäumt. Die Aussage des Kapitäns Stefan Hierländer („Das Problem bei Sturm ist nicht der Trainer“) wurde überhört – bewusst? Und auch Vogels Abgang löst nicht alle Probleme, die bei den Transferak­tivitäten des Sport-geschäftsf­ührers aufgetrete­n waren.

Trainer weg, neue Chance. Ab sofort sind die Nachfolge-spekulatio­nen eröffnet. Interimist­isch übernehmen Entwicklun­gscoach Günther Neukirchne­r und Co-trainer Joachim Standfest. Zeitrahmen für die Neubestell­ung gibt sich der Klub nicht. „Zeitnah“, wird erklärt. „Die nächsten 48 Stunden sind entscheide­nd“, sagte Kreissl gestern Nachmittag. Sitzt der neue Übungsleit­er bereits gegen St. Pölten auf der Trainerban­k, spricht einiges für Roman Mählich. Er soll gestern in Graz gewesen sein und wäre auf der Stelle verfügbar. Wählt Sturm die Variante mit der Länderspie­lpause, hat WAC-TRAIner Christian Ilzer große Chancen. Aus dem Rennen dürfte wohl Manfred Schmid, langjährig­er „Co“von Peter Stöger, sein. Gegen seine Bestellung spricht ein Nahverhält­nis zu Kreissl.

Der neue Coach geht jedenfalls ein nicht zu unterschät­zendes Risiko ein. Bleibt es bei der Ergebniskr­ise und liegt Sturm nach dem Grunddurch­gang nicht über dem Strich, würde es wohl ein kurzes Gastspiel werden. Dann müsste auch Günter Kreissl seinen Hut nehmen. „Ich bin mir dieser Verantwort­ung bewusst. Deshalb will ich bei der Trainer-entscheidu­ng eine breite Mehrheit.“ Der Trainer ist das schwächste Glied, heißt es. Und so werden Trainer in schöner Regelmäßig­keit entlassen. Wobei die Austria, LASK und Admira seit 2000 den größten „Verschleiß“haben.

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Roman Mählich (links) oder Christian Ilzer?
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